Der bekannte Berliner Hirnforscher Randolf Menzel erzählt von seinem Großvater, der äußerst erfolgreich Schwämme erforschte und ihm sein Mikroskop und die Liebe zur Biologie verebte. Neben zahlreichen Versuchen anderer Forscher berichtet Menzel auch über eigene Experimente, recht detailliert und
immer mit persönlichen Erlebnissen verbunden. Nach fünf Jahrzehnten intensiver Forschung hat er nun…mehrDer bekannte Berliner Hirnforscher Randolf Menzel erzählt von seinem Großvater, der äußerst erfolgreich Schwämme erforschte und ihm sein Mikroskop und die Liebe zur Biologie verebte. Neben zahlreichen Versuchen anderer Forscher berichtet Menzel auch über eigene Experimente, recht detailliert und immer mit persönlichen Erlebnissen verbunden. Nach fünf Jahrzehnten intensiver Forschung hat er nun sein gesammeltes Wissen zusammen mit Matthias Eckoldt in diesem Buch zusammengefaßt, berichtet über Forschungsergebnisse zu Einblicken in das Bienengehirn, ihr Sehvermögen und ihre Fähigkeit, Magnetfelder zu spüren, über ihre Lernfähigkeit, Konditionierung und über den Bien an sich: wie verständigt sich dieser Superorganismus, wie funktionieren Orientierung, Organisation und ihr Tanz als Sprache?
Als Hobbyimkerin habe ich schon etliche Bücher über Bienen gelesen, und der Titel dieses Buches hatte mich ganz besonders angesprochen. „Ergebnisse aus fünf Jahrzehnten Forschung“ hörte sich für mich großartig an; allerdings hatte ich nicht erwartet, dass Versuchsbeschreibungen von 50 Jahre alten ( oder noch älteren) Experimenten so detailliert aufgeführt werden. Auch der große Anteil an Eigenbiographie hat mich überrascht und hat mit dem Buchtitel m.E. nicht allzuviel zu tun. Die wirklich vielen, beschriebenen Experimente haben das Lesen für mich sehr zäh werden lassen; es dauert immer, bis etwas auf den Punkt gebracht wurde – und, wie schon erwähnt, sind etliche Erkenntnisse oft jahrzehntealt und allseits bekannt. Vielleicht liegt das Problem auch darin, das hier zuviele Themen in einem Buch angerissen wurden und so bei keinem wirkliche Tiefe aufkam, sondern zu jedem eher ansatzweise Wissen vermittelt wurde.
Gefallen haben mir die Fotos, Diagramme und Schautafeln, die das Ganze aufgelockert haben.
Fazit: Halb Biographie, halb breitgefächerte Versuchsbeschreibungen aus mindestens 50 Jahren und daraus abgeleitete Ergebnisse, eher zäh zu lesen. Leider konnte mich das Buch nicht wirklich begeistern.