Der 1992 ratifizierte Maastrichter Vertrag sieht eine Europäische Währungsunion vor, ohne diese in den Rahmen einer Politischen Union einzubetten. Dies wirft die entscheidende Frage auf, ob eine Europäische Währungsunion unter diesen Voraussetzungen funktions- und bestandsfähig sein kann. Ziel dieser Arbeit ist es, mögliche Interdependenzen zwischen Europäischer Währungsunion und Politischer Union zu analysieren und auf ihre Implikationen hin zu untersuchen. Ökonomische Funktionsbedingungen sowie souveränitäts- und demokratietheoretische Aspekte stehen hierbei im Vordergrund. Vor diesem Hintergrund gilt es, adäquate Strukturen sowie integrationstheoretische Voraussetzungen der Verwirklichung einer Politischen Union zu definieren.
"...in der Integration der Beiträge mehrerer einschlägiger Nachbardisziplinen unter einer politikwissenschaftlichen Fragestellung: der nach den 'Interdependenzen zwischen Währungsunion und Politischer Union in der Europäischen Union des Maastrichter Vertrages' liegt die Stärke der vorzüglichen Arbeit von Bettina v. Harder, der angesichts des konstatierten Mangels solcher Studien hierzulande damit zugleich so etwas wie eine Ehrenrettung der Disziplin gelingt." (Politische Vierteljahresschrift)