Projektarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,3, Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Softwareindustrie gehört ohne Zweifel zu den Branchen mit dem höchsten Internationalisierungsgrad weltweit. Zum einen ist dies auf die spezifischen Charakteristika der IT-Branche zurückzuführen, zum anderen auf die barrierelose Möglichkeit hervorragend ausgebildete Fachleute weltweit akquirieren zu können. Der um die Jahrtausendwende herrschende Fachkräftemangel in Deutschland war ein maßgeblicher Faktor, der verstärkt zur Internationalisierung von IT-spezifischen Projekten geführt hat. Gemeint ist die Auslagerung oder auch das "Offshoring" von IT-Dienstleistungen durch deutsche oder andere westliche Unternehmen in Länder mit deutlich niedrigeren Lohnkosten für IT-Fachkräfte. Dabei ist die Wertigkeit der Arbeiten, die offshore erbracht werden können, in den letzten Jahren stetig gestiegen. Als Folge verstärken immer mehr große, aber auch mittelständische Unternehmen aus der IT-Branche ihre Bemühungen, Teile ihrer Dienstleistungen im Ausland erstellen zu lassen. Mit hoher Geschwindigkeit haben frühere Entwicklungsländer wie Indien sowie in zunehmendem Maße osteuropäische Schwellenländer eigene Produktionskapazitäten im Softwarebereich aufgebaut. Indien, der inzwischen als größter IT-Offshore-Dienstleister gilt, konnte im Jahr 2004 IT-Leistungen im Wert von fast 8 Milliarden Dollar exportieren. Die Durchführung solcher Offshore-Projekte mit chinesischen oder indischen Partnern gestaltet sich in der Praxis jedoch oft problematisch. So haben viele Manager in der Vergangenheit feststellen müssen, dass trotz erheblicher Einsparungen bei den Personalkosten, weitere Kostenfaktoren durch zusätzlichen Kommunikations- und Managementaufwand entstehen können.Dennoch: weltweite IT-Projekte bergen auch einige Chancen und haben sich fest in der Branche etabliert. Studien gehen davon aus, dass sowohl hochentwickelte Länder als auch Schwellenländer von Offshoring profitieren. Man kann in der Zukunft also eher von Steigerungsraten, als von einer sinkenden Anzahl von Outsourcing- bzw. Offshoring-Projekten ausgehen. Nationale politische Maßnahmen, internationale Studentenströme, betriebswirtschaftlich und finanztechnische Einflussgrößen, sowie das ständige Wechselspiel aus Technologiedruck und dem Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern werden die Globalisierung der IT weiter vorantreiben.
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