Als bei einem Gemäldediebstahl Fingerabdrücke von Thomas Keane gefunden werden, versetzt man Detective Sergeant Fin O'Malley kurzerhand nach Foley an die irische Nordwestküste, wo er nach diesem suchen soll. Die Sache hat nur einen Haken ... Thomas Keane ist bereits seit 10 Jahren tot. Auch wenn
seine Leiche bis jetzt nicht gefunden wurde, gilt er nach einem Bootsunglück als tot. Ebenso wird nach…mehrAls bei einem Gemäldediebstahl Fingerabdrücke von Thomas Keane gefunden werden, versetzt man Detective Sergeant Fin O'Malley kurzerhand nach Foley an die irische Nordwestküste, wo er nach diesem suchen soll. Die Sache hat nur einen Haken ... Thomas Keane ist bereits seit 10 Jahren tot. Auch wenn seine Leiche bis jetzt nicht gefunden wurde, gilt er nach einem Bootsunglück als tot. Ebenso wird nach seinem Bruder Jack gesucht.
O'Malley gibt sich in dem kleinen Ort, wo Jeder Jeden kennt, als Jounalist aus, der nach dem vor Jahren entführten und seitdem verschwundenen Pferd Shergar sucht.
Bei seinen Ermittlungen trifft er auf die unterschiedlichsten Dorfbewohner. Allen voran Nora Nichols, die trinkfeste alte Frau, die dem Sergeant einredet, sie wüsste, was mit Shergar passiert wäre und auch, wo sein Grab liegt. Sie erzählt ihm auch eine Geschichte über Gomballs, die eigentlich Feen sind und Meerjungfrauen. Dann gibt es den Pfarrer Dermot Keelan, der früher der letzte Leuchtturmwärter war, bevor man diesen stillgelegt hatte. Und es gibt Charlotte Quinn, Charlie genannt, die nach Aussage von Nora mit ihren roten Haaren und grünen Augen ebenfalls zu den Meerjungfrauen zählt. Sie restauriert in der kleinen Kirche ein Fresko und lebt im Leuchtturm.
Während Fin O'Malley versucht, über den Aufhänger Shergar den Aufenthaltsort der Keanebrüder zu erfahren, hält das Dorf dicht und gibt keine Informationen preis.
Carolin Römer hat ihr Erstlingswerk in Irland angesiedelt. Ein Land, bekannt für seine Sagenwelt. Auch sie bringt hier Elfen, Feen, Kobolde und Meerjungfrauen mit ins Gerede der trinkfesten Nora. Typisch irische Klischees, die einfach mit dazu gehören.
Wer Irland kennt, fühlt sich sofort anhand der Landschaftsbeschreibungen von Carolin Römer wieder dorthin versetzt. Die Beschreibung der kauzigen und eigenartigen Dorfbewohner ist gelungen, ohne aufgesetzt zu wirken. Völlig glaubwürdig und nachvollziehbar erlebt der Leser die Ermittlungen des mit einem Alkoholproblem behafteten Protagonisten Fin O'Malley.
So ganz nebenbei erfährt er auf der Suche nach den Keanebrüdern tatsächlich, was mit dem verschwundenen Pferd Shergar passiert ist. Die Ermittlungen bringen Dinge zutage, die überhaupt nicht vorhersehbar waren. Bei diesem Krimi gelingt es dem Leser nicht, schon ab der Mitte sagen zu können, in welche Richtung die Ergebnisse des Sergeanten gehen.
Das Ende ist für mich völlig überraschend und war so absolut nicht abzusehen.
Ein wirklich gelungener Krimi, der mich jetzt schon auf eine Fortsetzung hoffen lässt. Er war zu keiner Zeit langweilig. Er versetzte mich wieder in das Irland, das ich lieben gelernt habe, brachte mich zum Schmunzeln und macht Lust nach mehr. Ich hoffe, dass man auf die Fortsetzung nicht allzu lange warten muss.
Für alle Irlandfans und die es werden wollen, eine absolute Leseempfehlung.