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In der traditionellen Metaphysik gab es seit jeher eine starke Tendenz, das Individuelle dem Allgemeinen unterzuordnen - und dies durchaus zu Recht. Denn anders als durch die Subsumption des Mannigfaltigen unter allgemeine Begriffe läßt sich weder wissenschaftlich arbeiten noch überhaupt urteilen. Die Philosophie und generell jedes wissenschaftliche Denken haben es daher immer mit der Erkenntnis des Allgemeinen zu tun und nicht mit dem zufälligen Einzelfall. Dieser kann in seiner Besonderheit gerade nicht aus dem allgemeinen Prinzip heraus erklärt werden. Es bleibt daher notwendigerweise bei…mehr

Produktbeschreibung
In der traditionellen Metaphysik gab es seit jeher eine starke Tendenz, das Individuelle dem Allgemeinen unterzuordnen - und dies durchaus zu Recht. Denn anders als durch die Subsumption des Mannigfaltigen unter allgemeine Begriffe läßt sich weder wissenschaftlich arbeiten noch überhaupt urteilen. Die Philosophie und generell jedes wissenschaftliche Denken haben es daher immer mit der Erkenntnis des Allgemeinen zu tun und nicht mit dem zufälligen Einzelfall. Dieser kann in seiner Besonderheit gerade nicht aus dem allgemeinen Prinzip heraus erklärt werden. Es bleibt daher notwendigerweise bei jeder allgemeinen Erklärung ein unerklärter Rest kontingenter Faktizität, der dem Anspruch des fraglichen Prinzips eine Grenze setzt und in dem Moment zu einem Individuationsproblem wird, wenn diese Grenze überschritten wird.

Der erste Teil unternimmt eine umfassende historische und systematische Differenzierung des Zufallsbegriffes (I). Daran schließt sich eine Erörterung der These, daß sich aus Einfachem nie etwas Komplexeres mit Notwendigkeit ableiten läßt (hier »Diversifikationsprinzip« genannt) (II), und deren Anwendung auf das Verhältnis von Allgemeinem und Individuellem im Zusammenhang des mittelalterlichen Individuationsproblems (III). Den zweiten Teil bilden zwei Studien zu Aristoteles (IV) und Adorno (V). Hierbei wird aufgezeigt, wie eng die Notwendigkeit, im Modus des Allgemeinen zu denken, mit der Hypostasierung bestimmter Substanzuniversalien und der Bildung einer hierarchischen Ontologie zusammenhängt, durch die ein bestimmtes, empirisch bedingtes Weltbild metaphysisch sanktioniert wird.
Autorenporträt
Fabian Geier, Jahrgang 1976, Studium der Philosophie, Anglistik, Musikwissenschaften und Pädagogik in Würzburg und Heidelberg; Promotion 2006; Lehraufträge in Heidelberg und Mannheim; Stellvertretender Geschäftsführer der Gesellschaft für Philosophie und Wissenschaft e. V.; Redakteur des Online-Portals www.philosophie.de.