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Mit ihrem Schlager 'Komm ein bisschen mit nach Italien.' besang Caterina Valente 1956 die neu erwachte Reiselust der Bundesbürger. Mitte der 1960er Jahre gehörte es schließlich zum guten Ton, die 'schönsten Wochen des Jahres' außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen - am liebsten in Italien. Der Massentourismus erfasste immer weitere Schichten der Bevölkerung und der Italienurlaub wurde zur relativ leicht käuflichen Ware. Mit der Durchsetzung des modernen Massentourismus wurde das bisherige Bildungspostulat für eine Urlaubsreise herausgefordert: Sonne, Strand und Meer waren das…mehr

Produktbeschreibung
Mit ihrem Schlager 'Komm ein bisschen mit nach Italien.' besang Caterina Valente 1956 die neu erwachte Reiselust der Bundesbürger. Mitte der 1960er Jahre gehörte es schließlich zum guten Ton, die 'schönsten Wochen des Jahres' außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen - am liebsten in Italien. Der Massentourismus erfasste immer weitere Schichten der Bevölkerung und der Italienurlaub wurde zur relativ leicht käuflichen Ware. Mit der Durchsetzung des modernen Massentourismus wurde das bisherige Bildungspostulat für eine Urlaubsreise herausgefordert: Sonne, Strand und Meer waren das eigentliche Reiseziel im konsumorientierten Vergnügungsurlaub. Die kulturelle Praxis der neuen Touristen stellte die Deutungshoheit der bürgerlichen Reiseelite in Frage und markierte einen stilistischen Generationsbruch. Im Italienurlaub der Nachkriegszeit offenbarte sich eine neue Stilgeneration mit einem ganz eigenen touristischen Habitus, der alle zeitgenössischen Alterskohorten in einer 'gefühlten Gemeinschaft' zusammenführte: der 'Italiengeneration'.
Autorenporträt
Till Manning, geb. 1977, Studium der Geschichte, Politik, Publizistik sowie europäische Kulturwissenschaften 'Euroculture' in Göttingen und Udine (Italien); von 2005 bis 2009 am DFG-Graduiertenkolleg 'Generationengeschichte' an der Universität Göttingen. Referent der Graduiertenakademie der Leibniz Universität Hannover.
Rezensionen
'Es gelingt den Autor, einen anschaulichen und vor allem problemorientierten Einblick in sein Forschungsfeld zu vermitteln.' (Burkhart Lauterbach, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 2012)'Till Manning gelingt es, über die Darstellun