Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 10,00 €
  • Gebundenes Buch

Enthüllt erstmals die Hintergründe der lange vergeblichen Suche nach Osama Bin Laden
Beinahe zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wurde Osama Bin Laden endlich von amerikanischen Spezialeinheiten in seinem Versteck in Pakistan aufgespürt. Peter L. Bergen hat 1997 als erster westlicher Journalist ein Interview mit Osama Bin Laden geführt, das den Terroristen einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte. In diesem aktuell recherchierten Buch enthüllt er die Hintergründe der Jagd auf den größten Terroristen unserer Zeit. Warum dauerte es so lange, Bin Laden zu finden, wer…mehr

Produktbeschreibung
Enthüllt erstmals die Hintergründe der lange vergeblichen Suche nach Osama Bin Laden

Beinahe zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wurde Osama Bin Laden endlich von amerikanischen Spezialeinheiten in seinem Versteck in Pakistan aufgespürt. Peter L. Bergen hat 1997 als erster westlicher Journalist ein Interview mit Osama Bin Laden geführt, das den Terroristen einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte. In diesem aktuell recherchierten Buch enthüllt er die Hintergründe der Jagd auf den größten Terroristen unserer Zeit. Warum dauerte es so lange, Bin Laden zu finden, wer deckte ihn und half ihm? Genoss er die Unterstützung Pakistans? Wie organisierte sich al-Qaida unter dem Druck der Verfolgung? Warum versagten wiederholt westliche Geheimdienste und Spezialeinheiten? Und, nicht zuletzt, was geschah wirklich bei der Tötung Bin Ladens in Abbottabad?
Autorenporträt
Der Brite Peter L. Bergen, geboren 1962, ist einer der führenden Terrorismusexperten der Welt. Er hat mehrere Bücher zu al-Qaida veröffentlicht, darunter das Standardwerk "Heiliger Krieg Inc." Heute ist Bergen Leiter eines Forschungsprogramms bei der überparteilichen Denkfabrik New America Foundation.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wilfried von Bredow erzählt die Geschichte von Osama Bin Laden bis zu seinem gewaltsamen Tod nach, so wie offenbar in diesem Buch des Publizisten Peter L. Bergen dargestellt. Laut Rezensent befasst sich der Autor vor allem und unter Verwendung von einer Menge Hintergrundinformationen mit dem letzten Akt des Dramas in Abbottabad im Mai 2011. Eine gewisse Überhöhung der Arbeit der Nachrichtendienste kann Bredow erkennen, aber auch ein Verweilen bei den vielen Fehlern bei dem Versuch, Bin Ladens habhaft zu werden. Besonders spannend erscheint dem Rezensenten der Teil des Buches, in dem der Autor die Entscheidungsprozesse in Washington schildert, die zum Blitzeinsatz in Abbottabad und zum Tod Bin Ladens führten.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.2012

Gespenstisches Ende
Letzte Lebensjahre und Tod von Usama Bin Ladin

Usama Bin Ladin wurde am 2. Mai 2011 auf seinem Anwesen im pakistanischen Abbottabad durch ein Spezialkommando der US-Streitkräfte getötet. Er war 54 Jahre alt und lebte schon mehr als fünf Jahre, unerkannt und getarnt, in seinem Versteck, das zwar einerseits ganz komfortabel ausgestattet, aber dennoch eine Art selbst gewähltes Gefängnis war. Kontakte mit der Außenwelt, vor allem mit seinen Unterführern des Terrornetzwerks Al Qaida, gab es nur über Kuriere. Reisen und die Benutzung von mobilen Telefonen galten als zu gefährlich.

Seit den spektakulären Terroranschlägen in New York und Washington am 11. September 2001 machte die amerikanische Regierung Jagd auf Usama Bin Ladin. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts war er der meistgesuchte Terrorist auf dem gesamten Globus - im Westen gefürchtet als Galionsfigur des militanten Islamismus, von seinen Anhängern als charismatischer Führer verehrt. Respekt erworben hatte sich der Abkömmling einer sehr reichen saudi-arabischen Familie durch seine Mitwirkung am Kampf afghanischer Stämme und Oppositionsgruppen gegen die sowjetische Invasion Afghanistans in den 1980er Jahren. Nach dem erzwungenen Abzug der sowjetischen Truppen 1989 und während der chaotischen Bürgerkriegsjahre danach kehrte Usama kurzfristig in sein Heimatland zurück. Jetzt richtete sich sein religiös grundierter Hass zunehmend gegen den Westen und vor allem gegen Amerika.

1996 übernahmen die radikalmuslimischen Taliban die Macht in Afghanistan und proklamierten in Kabul den Aufbau einer Art islamischen Gottesstaates. Für Usama Bin Ladin, der auch ein paar Jahre in Sudan residiert hatte, bot sich damit eine neue Operationsbasis an. Denn Al Qaida konnte dank der Gastfreundschaft der Taliban Ausbildungslager für Terroristen aufbauen, die aus aller Welt, vornehmlich vielen arabischen Ländern, nach Afghanistan strömten. Nach dem 11. September 2001 rief die Bush-Administration in Washington den "Krieg gegen den Terrorismus" aus. Ganz oben auf der Liste der von nun an weltweit gejagten Terror-Gruppen standen die Hintermänner des größten Schocks Amerikas seit dem Überfall auf Pearl Harbor.

Der Jagd auf Al Qaida und Usama Bin Ladin blieb der ganz große Erfolg zunächst versagt. Bei den Gefechten um das Versteck Bin Ladins in Tora Bora Anfang Dezember 2001 waren zeitweise mehr Journalisten als amerikanische Soldaten am Ort. Dem Gesuchten gelang es, seine Verfolger auszutricksen. In den nächsten Jahren verloren die amerikanischen Geheimdienste jede Spur von Usama Bin Ladin, obwohl er sich immer mal wieder mittels eines Videos an seine Anhänger und die Öffentlichkeit wandte. Wie und mit welchem Aufwand (500 Millionen Dollar) es schließlich doch gelang, den Al-Qaida-Anführer zu stellen, beschreibt der Publizist Peter L. Bergen anschaulich, detailreich und auf der Grundlage jeder Menge Hintergrund-Informationen in diesem Bericht, dem man die Eile seiner Entstehung übrigens nicht anmerkt. Was man ihm hingegen anmerkt, ist ein durch das beeindruckende Fachwissen des Autors nicht ganz ausbalancierter Hang zur Überhöhung der nachrichtendienstlichen und soldatischen Verfolger Bin Ladins.

Dass die Bush-Administration bis 2007 den Krieg gegen den Terrorismus vor allem auf den Irak konzentrierte (und dort mehr terroristische Feuer entfachte als löschte), kann ja wohl nicht der einzige Grund für das Ausbleiben von verwertbaren Erkenntnissen über den Aufenthalt des Top-Terroristen gewesen sein. Autor Bergen geht im ersten Teil seines Buches auch auf die vielen Fehlversuche ein, Usama Bin Ladin ausfindig zu machen. Es gab schon länger Gerüchte, wonach er sich irgendwo im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan aufhielt. Aber erst 2010 ergaben sich brauchbare Erkenntnisse über seinen Aufenthaltsort. Selbst als die CIA beinahe sicher war, dass er in einem ganz bestimmten Haus in Abbottabad lebte, war es unmöglich, diese Vermutung zu verifizieren.

Am spannendsten ist Bergens Buch im letzten Teil. Dort schildert er minutiös den Entscheidungsprozess in Washington, an dessen Ende Präsident Obama den Einsatzbefehl erteilte, und im Anschluss daran das lange geplante Kommandounternehmen selbst. Insgesamt dauerte dieses höchst risikoreiche Unternehmen nicht mehr als drei Nachtstunden, nach deren Ablauf Usama Bin Ladin und seine Leibwächter tot waren. Die politischen Folgeprobleme mit Pakistan und der arabischen Welt hielten sich in Grenzen. Auch blieben - bislang jedenfalls - spektakuläre Racheaktionen der Islamisten aus. Ob man daraus, wie Bergen es tut, schließen kann, der islamistische Terrorismus und Al Qaida hätten ihren Höhepunkt überschritten, muss offenbleiben.

WILFRIED VON BREDOW

Peter L. Bergen: Die Jagd auf Osama Bin Laden. Eine Enthüllungsgeschichte. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2012. 368 S., 19,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr