Was für eine Enttäuschung: Durch das wirklich gute „Hannas Töchter“ bin ich auf weitere Romane von Marianne Fredriksson neugierig geworden und hab mir für den Urlaub ausgerechnet „Die Jahre mit Jan“ ausgesucht. Ein Fehler, denn dieses Buch gehört definitiv zu den schlechtesten Büchern die ich je zu
Ende gelesen habe! Und wenn ich nicht im Urlaub gewesen und die anderen Bücher im Gepäck schon…mehrWas für eine Enttäuschung: Durch das wirklich gute „Hannas Töchter“ bin ich auf weitere Romane von Marianne Fredriksson neugierig geworden und hab mir für den Urlaub ausgerechnet „Die Jahre mit Jan“ ausgesucht. Ein Fehler, denn dieses Buch gehört definitiv zu den schlechtesten Büchern die ich je zu Ende gelesen habe! Und wenn ich nicht im Urlaub gewesen und die anderen Bücher im Gepäck schon durchgehabt hätte, ich hätte diesen banalen Kitsch ziemlich bald wieder weggelegt. Dabei könnte die Geschichte von Angelika und Jan so spannend sein – sie die emotionale Krankenschwester, er der rationale Arzt, beide aus schwierigen Familienverhältnissen. Aber Fredriksson ist es überhaupt nicht gelungen, ihre Ideen lesbar zu verpacken. Die Themen des Romans – Stammzellen- und Hirnforschung, Genetik, Parapsychologie - werden sehr oberflächlich abgehandelt, hier scheint die Autorin wirklich schlecht recherchiert zu haben. Das gleiche gilt für das total unrealistisch dargestellte wissenschaftliche Arbeiten Jans – er verschickt alles per Fax (der Roman spielt in der Gegenwart!), macht eines Nachts seine „Entdeckung“ und schreibt die Arbeit fertig und am nächsten Tag gratuliert die ganze Welt … Darüber hinaus ist das Buch auch einfach schlecht geschrieben (oder schlecht übersetzt?). Am meisten haben mich die unrealistischen Dialoge genervt. Außerdem setzt die Autorin auch seltsame Schwerpunkte: Während seitenweise über unwichtige Details diskutiert wird, z. B. ob die beiden jetzt günstige Ikea-Möbel oder doch lieber schickes Scandinavian Design kaufen wollen, oder was jetzt gekocht werden soll, wird ein einjähriger USA-Aufenthalt gegen Ende des Buches in ein paar Zeilen verpackt. Der Schluss wirkt dann nach vielen Seiten gähnender Langeweile auch zu abrupt und aufgesetzt. Insgesamt einfach nur unglaubwürdig und überflüssig, totale Zeitverschwendung.