Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das nachfolgende Lehrforschungsprojekt widmet sich der Rolle des Wirtschaftsprüfers im Rahmen der Jahresabschlussprüfung von großen Kapitalgesellschaften. Besonderes Augenmerk soll dabei auf den einschlägigen Auswahlprozess gelegt werden, der der Auftragserteilung bei prüfungspflichtigen Kapitalgesellschaften vorausgeht.Gesetzliche Ausschlusstatbestände, bei deren Vorliegen der Abschlussprüfer seine Prüfungsleistungen zwingend zu versagen hat und ergänzende Vorschriften für sogenannte PIEs (public interest entities), die diese, gemäß EU-Verordnung zur Abschlussprüfung von Unternehmen von öffentlichem Interesse, zur Ausschreibung der Prüfungsaufträge verpflichtet, werden näher erläutert.Auf diesem Auswahlprozess basierend soll anschließend der rechtliche Rahmen und die Verteilung der Kompetenzen bei der Wahl und Bestellung des Abschlussprüfers, in Abhängigkeit von der Unternehmensrechtsform dargestellt werden. Auch die ökonomischen Überlegungen des Abschlussprüfers zur Annahme des Prüfungsauftrags hinsichtlich Haftungs- und Reputationsschäden werden angeführt.Im Hauptteil des Lehrforschungsprojekts soll, dem dargelegten Auswahl- und Bestellungsprozess zur Folge, der Ablauf einer Jahresabschlussprüfung, von der Prüfungsplanung bis zur abschließenden Berichterstattung, grob skizziert werden.Dabei wird auch die agency-theoretische Bedeutung des Abschlussprüfers thematisiert, um anhand dieser seine Unabdingbarkeit bei der Überwachung und Kapitalbeschaffung des Unternehmens abzuleiten. Der Zusammenhang zwischen Bedeutung des Prüfers und seinen gesetzlichen Berichterstattungspflichten während der Prüfung wird aufgezeigt.Die Doppelrolle des Abschlussprüfers bei der Jahresabschlussprüfung aus agency-theoretischer Sicht wird herausgearbeitet.Finalisierend werden mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse zur Rolle des Prüfers und der damit verknüpften zwingenden Unabhängigkeit bei Prüfungsleistungen die Chancen von Joint Audits (Gemeinschaftsprüfungen) untersucht. Die kritisierende Haltung der größten Prüfungsgesellschaften ggü. Joint Audits soll besonders im Hinblick auf die Berufspflichten des Prüfers dahingehend hinterfragt werden, ob diese tatsächlich noch der Wahrung öffentlicher Interessen dient.
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