Die erste für ein breites Publikum geschriebene Geschichte des jüdischen Volkes im Altertum. Beginnend mit dem Auszug aus Ägypten bis zum verzweifelten Kampf der Juden um die Wahrung ihres Glaubens und ihrer Vätersitte unter der Herrschaft Roms. Gelobtes Land - Verheißenes Land - Judäa - Israel: Der schmale Küstenstreifen am östlichen Mittelmeer, der heute fast tagtäglich für Schlagzeilen in der Weltpresse sorgt, schien den römischen Geschichtsschreibern lange keiner Erwähnung wert. Dies änderte sich erst, als Pompejus 63 v. Chr. Jerusalem zerstört, das unabhängige Königreich Judäa unterwirft und zum Vasallenstaat Roms macht. Von da an beginnt ein Kampf David gegen Goliath. Zum ersten Mal wird in diesem Buch in deutscher Sprache die Geschichte des Judentums in der Antike für ein breites historisch interessiertes Publikum vorgestellt. Ute Schall erzählt von großen jüdischen Königen und despotischen römischen Statthaltern, von den blutigen Kriegen der widerspenstigen Provinz Judäa gegen die Weltmacht Rom, vom Kampf der Diasporajuden um die Wahrung ihres Glaubens und alter Vätersitte. Und schließlich davon, wie der römische Kaiser Hadrian (117 - 138) "alle Macht Israels in seinem grimmigen Zorn zerbricht" und auch wie mit dem Erstarken des Christentums im Römischen Reich dem Judentum ein neuer Konkurrent erwächst. Eine gut lesbare, in sich geschlossene Geschichtserzählung mit beachtlichem Informationsgehalt. (Prof. Dr. Helmut Castritius, Braunschweig)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Karl Christ wiegt in seiner Rezension Verdienste und Grenzen des Buches gegeneinander ab. Der Schriftstellerin Ute Schall gelingt, wie er erst einmal lobend feststellt, eine "durchaus fundiert Einführung" in das Themengebiet. Von der Vorgeschichte Israels nach dem Auszug aus Ägypten werde ebenso berichtet wie von dem Leben unter römischer Herrschaft und der Situation der Juden in der Diaspora. Das Buch ist, so Christ, streckenweise "spannend" geschrieben und kann "weite Leserkreise" erreichen. Methodisch findet der Rezensent den Band jedoch letztlich unbefriedigend. Über konventionelle "Personen- und Ereignisgeschichte" gelange die Autorin nie hinaus, auf die Darstellung "tieferer Strukturen" müsse man daher leider verzichten. Trotz dieser Kritik: Insgesamt hält Karl Christ das Buch fraglos für eine gelungene Einführung.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH