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168 v. Chr. griff der Seleukide Antiochos IV. in den Kult von Jerusalem ein. Gegen diese Maßnahmen formierte sich unter den Hasmonäern eine Erhebung, die zur Wiederherstellung des Kultes, zur Etablierung der Hasmonäer als Hohepriester und zur Unabhängigkeit Judäas führte. Die vorliegende Arbeit untersucht Ursachen, Entwicklung und Folgen der hasmonäischen Erhebung und fasst sie als historischen Prozess. Die kritische Forschung hat sich seit ihren Anfängen um ein tieferes Verständnis der Erhebung bemüht. Aufgrund der schwierigen Quellenlage ist aber in kaum einem Punkt Konsens erzielt worden:…mehr

Produktbeschreibung
168 v. Chr. griff der Seleukide Antiochos IV. in den Kult von Jerusalem ein. Gegen diese Maßnahmen formierte sich unter den Hasmonäern eine Erhebung, die zur Wiederherstellung des Kultes, zur Etablierung der Hasmonäer als Hohepriester und zur Unabhängigkeit Judäas führte. Die vorliegende Arbeit untersucht Ursachen, Entwicklung und Folgen der hasmonäischen Erhebung und fasst sie als historischen Prozess. Die kritische Forschung hat sich seit ihren Anfängen um ein tieferes Verständnis der Erhebung bemüht. Aufgrund der schwierigen Quellenlage ist aber in kaum einem Punkt Konsens erzielt worden: Man suchte entweder in der seleukidischen oder judäischen Vorgeschichte nach Erklärungen für Kulteingriffe, hat diese entweder in langfristige Entwicklungen eingeordnet oder kontingente Geschehnisse betont und hat die Motive der historischen Akteure entweder politisch oder religiös gedeutet. Die vorliegende Arbeit ist der Versuch einer integrativen Deutung und legt das Konzept der politischen Theologie zugrunde. Unter diesen Bedingungen lässt sich zeigen, dass Antiochos IV. verstärkt auf die Sakralisierung seiner Herrschaft setzte und dass es in judäischen Machtkämpfen zu einer zunehmenden Theologisierung der Politik kam. Als Antiochos IV. dann 168 v. Chr. eine Schmach durch die Römer hinnehmen musste und in Judäa ein Bürgerkrieg ausbrach, verschränkten sich die Probleme des Seleukidenreichs und Judäas in einem hochgradig kontingenten Szenario: Antiochos IV. ordnete seine kultische Verehrung in Jerusalem an, und die Hasmonäer traten in den judäischen Machtkämpfen für die Rettung der Religion an. Langfristig verfolgten die Hasmonäer sowohl politische als auch religiöse Ziele, vor allem ihre Etablierung als Hohepriester. Dies hatte schließlich eine religiöse Mobilisierung der Judäer und die Ausbildung der ethnoreligiösen Identität des Judentums zur Folge. Insgesamt vollzog sich eine Jüdische Revolution.

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Autorenporträt
Johannes Bernhardt, Universität Mannheim.
Rezensionen
"[...] das Buch empfiehlt sich durchaus als Standardwerk zum Thema."
Martin Rösel in: Theologische Literaturzeitung 144 (2019), 444-445

"Das anzuzeigende Buch bietet eine neue Gesamtdarstellung des Makkabäeraufstandes. Bernhardt beweist darin exzellente Kenntnis von Forschungsliteratur und Quellen. Er bietet eine klassische ereignisgeschichtliche Narration, ohne kulturgeschichtliche Perspektiven aus dem Blick zu verlieren. Als erste Anlaufstelle für jede Beschäftigung mit dem Judäa des 2.Jahrhunderts v.Chr. kann das Buch daher nur wärmstens empfohlen werden."
Andreas Hartmann in: HZ 309 (2019), 711-712

"Wer sich mit der Geschichte der Makkabäer/Hasmonäer, ja mit der Geschichte des Judentums im 2. Jahrhundert v. Chr. überhaupt beschäftigt, wird an dieser methodisch vorbildlichen, die Quellen mit größter Umsicht auswertenden und mit der nötigen Kraft zur Synthese geschriebenen Untersuchung nicht vorbeikommen: ein in bestem Sinne gelehrtes, noch dazu gut lesbares Buch."
U. Becker in: Zeitschrift für Alttestamentarische Wissenschaft 131/1 (2019), 135-137

"He is fundamentally right on the cause of the revolt, and he makes a number of interesting suggestions."
John J. Collins in: Biblioteca Orientalis 76.1-2 (2019), 183-186

"This is a major contribution to Hasmonaean history. B.'s theses are well argued, with extensive primary and secondary bibliography, and will need careful and thoughtful consideration."
Lester L. Grabbe in: Journal for the Study of the Old Testament 42.5 (2018), 32-33

"That Bernhardt's critical, suspicious, and detailed reading of the sources, while relating to much scholarly literature that focuses on cultural and religious history, focuses instead on power politics, makes this volume a refreshing addition to the bookshelf."
Daniel R. Schwartz in: sehepunkte 18.9 (2018), http://www.sehepunkte.de/2018/09/31318.html

"Bernhardt's monograph offers a wealth of intformation; it covers an enormous amount of primary sources and secondary literature but also offers an articulate fresh contribution to the scholarship on this revolt."
Jan Willem van Henten in: Bryn Mawr Classical Review 2018.11.36
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