Deutschland altert - und doch auch wieder nicht, denn die Alten werden immer "jünger": Sie bleiben länger gesund, sind aktiv und mobil, zudem auch höher gebildet als früher. Vor allen Dingen aber wird die Gruppe dieser "jungen Alten" immer größer, denn schon bald wird die Generation der "Babyboomer" ihr langes Rentnerleben beginnen. Als Überalterung beklagt und eingebettet in die Wende zum aktivierenden Sozialstaat, wird diese Entwicklung derzeit zur Initialzündung für eine gesellschaftliche Neuverhandlung des Alters: Was läge näher, so hören wir allerorten, als die Ressourcen dieser…mehr
Deutschland altert - und doch auch wieder nicht, denn die Alten werden immer "jünger": Sie bleiben länger gesund, sind aktiv und mobil, zudem auch höher gebildet als früher. Vor allen Dingen aber wird die Gruppe dieser "jungen Alten" immer größer, denn schon bald wird die Generation der "Babyboomer" ihr langes Rentnerleben beginnen. Als Überalterung beklagt und eingebettet in die Wende zum aktivierenden Sozialstaat, wird diese Entwicklung derzeit zur Initialzündung für eine gesellschaftliche Neuverhandlung des Alters: Was läge näher, so hören wir allerorten, als die Ressourcen dieser Altersgruppe gesellschaftlich zu nutzen, alle Register einer Politik des "aktiven Alterns" zu ziehen? Der vorliegende Band versammelt erstmalig ins Deutsche übersetzte Grundlagentexte der englischsprachigen Diskussion sowie kritische Beiträge zur deutschen Debatte um das "junge Alter" und seine gesellschaftliche Bedeutung.
Silke van Dyk habilitiert zu theoretischen Perspektiven auf die Neuverhandlung des Alters und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Universität Jena.
Stephan Lessenich ist dort Professor für Vergleichende Gesellschafts- und Kulturanalyse und Sprecher des universitären Forschungsschwerpunkts »Kulturelle Kontexte des Alterns«.
Inhaltsangabe
Inhalt 1. Einführung "Junge Alte": Vom Aufstieg und Wandel einer Sozialfigur Silke van Dyk und Stephan Lessenich 2. Theoretische Impulse aus der angelsächsischen Altersforschung Vorbemerkung Dominierende und konkurrierende gerontologische Paradigmen: Für eine politische Ökonomie des Alterns Carroll L. Estes, James H. Swan und Lenore E. Gerard (1982) Die Ethik des Beschäftigtseins: Zur moralischen Kontinuität zwischen Arbeitsleben und Ruhestand David J. Ekerdt (1986) Die Maske des Alterns und der postmoderne Lebenslauf Mike Featherstone und Mike Hepworth (1991) Zum Verständnis von Altersdiskriminierung: Feministische und postmoderne Einblicke Glenda Laws (1995) Konsum und Identität im Alter: Entwicklung einer kulturgerontologischen Perspektive Chris Gilleard (1996) Der abwesende Körper - ein sozialgerontologisches Paradoxon Peter Öberg (1996) Geschäftige Körper: Aktivität, Altern und das Management des Alltagslebens Stephen Katz (2000) Eine foucauldianische Analyse des Alters und der Macht wohlfahrtsstaatlicher Politik Simon Biggs und Jason L. Powell (2001) Das Selbst, die Gesellschaft und die "neue Gerontologie" Martha B. Holstein und Meredith Minkler (2003) 3. Die "jungen Alten" im deutschsprachigen Kontext Vom 'tätigen Leben' zum 'aktiven Alter': Alter und Alterszuschreibungen im historischen Wandel Gerd Göckenjan Alter(n) in Ost und West: Der Wandel normativer Modellierungen des Alter(n)s in historisch vergleichender Perspektive Hans-Joachim von Kondratowitz Lohn und Leistung, Schuld und Verantwortung: Das Alter in der Aktivgesellschaft Stephan Lessenich Die 'neuen Alten' im Visier des aktivierenden Wohlfahrtsstaates: Geschlechtsspezifische Implikationen des produktiven Alter(n)s Diana Auth 'Junge Alte' im Spannungsfeld von liberaler Aktivierung, ageism und anti-ageing-Strategien Silke van Dyk Das biografisierte Alter - sozialpädagogische Formationen des autonomen alten Menschen Barbara Pichler Die Normierung alternder Körper - gouvernementale Aspekte des doing age Klaus R. Schroeter Natürlich alt? Zur Neuerfindung der Natur des Alter(n)s in der Anti-Ageing-Medizin und der Sozialgerontologie Mone Spindler 4. Ausblick Die "jungen Alten" zwischen Aktivität und Widerstand Silke van Dyk und Stephan Lessenich Autorinnen und Autoren
Inhalt 1. Einführung "Junge Alte": Vom Aufstieg und Wandel einer Sozialfigur Silke van Dyk und Stephan Lessenich 2. Theoretische Impulse aus der angelsächsischen Altersforschung Vorbemerkung Dominierende und konkurrierende gerontologische Paradigmen: Für eine politische Ökonomie des Alterns Carroll L. Estes, James H. Swan und Lenore E. Gerard (1982) Die Ethik des Beschäftigtseins: Zur moralischen Kontinuität zwischen Arbeitsleben und Ruhestand David J. Ekerdt (1986) Die Maske des Alterns und der postmoderne Lebenslauf Mike Featherstone und Mike Hepworth (1991) Zum Verständnis von Altersdiskriminierung: Feministische und postmoderne Einblicke Glenda Laws (1995) Konsum und Identität im Alter: Entwicklung einer kulturgerontologischen Perspektive Chris Gilleard (1996) Der abwesende Körper - ein sozialgerontologisches Paradoxon Peter Öberg (1996) Geschäftige Körper: Aktivität, Altern und das Management des Alltagslebens Stephen Katz (2000) Eine foucauldianische Analyse des Alters und der Macht wohlfahrtsstaatlicher Politik Simon Biggs und Jason L. Powell (2001) Das Selbst, die Gesellschaft und die "neue Gerontologie" Martha B. Holstein und Meredith Minkler (2003) 3. Die "jungen Alten" im deutschsprachigen Kontext Vom 'tätigen Leben' zum 'aktiven Alter': Alter und Alterszuschreibungen im historischen Wandel Gerd Göckenjan Alter(n) in Ost und West: Der Wandel normativer Modellierungen des Alter(n)s in historisch vergleichender Perspektive Hans-Joachim von Kondratowitz Lohn und Leistung, Schuld und Verantwortung: Das Alter in der Aktivgesellschaft Stephan Lessenich Die 'neuen Alten' im Visier des aktivierenden Wohlfahrtsstaates: Geschlechtsspezifische Implikationen des produktiven Alter(n)s Diana Auth 'Junge Alte' im Spannungsfeld von liberaler Aktivierung, ageism und anti-ageing-Strategien Silke van Dyk Das biografisierte Alter - sozialpädagogische Formationen des autonomen alten Menschen Barbara Pichler Die Normierung alternder Körper - gouvernementale Aspekte des doing age Klaus R. Schroeter Natürlich alt? Zur Neuerfindung der Natur des Alter(n)s in der Anti-Ageing-Medizin und der Sozialgerontologie Mone Spindler 4. Ausblick Die "jungen Alten" zwischen Aktivität und Widerstand Silke van Dyk und Stephan Lessenich Autorinnen und Autoren
Rezensionen
"Das Buch gibt wichtige Fingerzeige." (social.net, 07.01.2010)
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