Die Zeit der Handlung fällt mit dem Jahr 1430 in eine späte Phase des Hundertjährigen Krieges. Die Szenen wechseln zwischen verschiedenen Gegenden Frankreichs. Beim fraglichen Krieg handelte es sich nicht etwa um einen Konflikt zwischen bereits gefestigten Nationen, sondern um eine Auseinandersetzung zwischen großen Lehensverbänden, die in einer verflochtenen Verwandtschaftsbeziehung zueinander standen. König Karl IV. hatte keinen direkten männlichen Nachkommen hinterlassen und damit begann der Legitimationsstreit um die französische Krone. Als Johanna wirkte, war Frankreich in drei politische Räume aufgeteilt: Der Dauphin und spätere König Karl VII. wurde auf ein Gebiet südlich der Loire zurückgedrängt und Orléans lag somit direkt an der Front und wurde von den Engländern belagert. Herzog von Bedford regierte im Auftrag des englischen Königs, der auch den Titel König von Frankreich für sich beanspruchte, über die Normandie, Bretagne, Champagne, Paris und die Guyenne. Philipp der Gute von Burgund schließlich, herrschte über Burgund, die Freigrafschaft Burgund und Teile von Flandern. Friedrich von Schiller (1759-1805), 1802 geadelt, war ein Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker, Lyriker und Essayisten.
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