In der DDR sollte die Rechtsprechung den Zielen der Politik und dem Aufbau sowie der Sicherung des Sozialismus dienen. Zur Verwirklichung dieser Ziele unternahm das SED-Regime insbesondere den Versuch, auf die Ausbildung des juristischen Nachwuchses Einfluss zu nehmen. Die Arbeit untersucht anhand der im Bundesarchiv verwahrten Originalquellen die Anforderungen, die an das juristische Studium in der DDR gestellt wurden, und die Umstände, unter denen die juristische Ausbildung erfolgte. Unter besonderer Berücksichtigung der Auswahl, Aus- und Weiterbildung der Staatsanwälte beleuchtet die Arbeit…mehr
In der DDR sollte die Rechtsprechung den Zielen der Politik und dem Aufbau sowie der Sicherung des Sozialismus dienen. Zur Verwirklichung dieser Ziele unternahm das SED-Regime insbesondere den Versuch, auf die Ausbildung des juristischen Nachwuchses Einfluss zu nehmen. Die Arbeit untersucht anhand der im Bundesarchiv verwahrten Originalquellen die Anforderungen, die an das juristische Studium in der DDR gestellt wurden, und die Umstände, unter denen die juristische Ausbildung erfolgte. Unter besonderer Berücksichtigung der Auswahl, Aus- und Weiterbildung der Staatsanwälte beleuchtet die Arbeit die sog. »Kaderarbeit« der DDR-Justiz sowie die wesentlichen Zulassungs-, Prüfungs-, Studien- und Weiterbildungsbedingungen. Die Auswertung des überlieferten Archivmaterials führt zu der Erkenntnis, dass die Aus- und Weiterbildung der DDR-Juristen zur Sicherstellung der Ziele der sozialistischen Partei durch eine planmäßige und systematische politisch-ideologische Erziehung und Kontrolle bestimmt war.
Sophie-Charlotte von Bierbrauer zu Brennstein studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Bank- und Kapitalmarktrecht an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden und der Monash University in Melbourne. Im Jahr 2018 legte sie die erste juristische Prüfung ab und war im Anschluss bei verschiedenen internationalen Großkanzleien als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie als akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht von Prof. Dr. Georg Steinberg an der Universität Potsdam beschäftigt. Seit Mai 2022 absolviert sie ihren juristischen Vorbereitungsdienst am Kammergericht Berlin. 2023 wurde sie zur Dr. iur. promoviert.
Inhaltsangabe
A. Themenstellung Untersuchungsgegenstand und Methode - Gang der Untersuchung - Forschungsstand
B. Die juristische Ausbildung in der SBZ/DDR von 1945-1989/1990 Erste Hochschulreform - Zweite Hochschulreform - Dritte Hochschulreform - 1971 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands
C. Die »Kaderarbeit« der DDR-Justiz unter besonderer Berücksichtigung der Staatsanwaltschaft Staatsanwaltschaft als Organ der »sozialistischen Rechtspflege« - Gewinnung und Auswahl des Nachwuchses - Einflussnahme auf die Ausbildung der Staatsanwälte - Weiterbildung der Staatsanwälte
D. Zusammenfassung und Fazit Das rechtswissenschaftliche Studium von 1945-1951 - Das rechtswissenschaftliche Studium von 1951-1961 - Das rechtswissenschaftliche Studium von 1961-1971 - Das rechtswissenschaftliche Studium von 1971-1990 - Die »Kaderarbeit« der Rechtspflegeorgane
A. Themenstellung Untersuchungsgegenstand und Methode - Gang der Untersuchung - Forschungsstand
B. Die juristische Ausbildung in der SBZ/DDR von 1945-1989/1990 Erste Hochschulreform - Zweite Hochschulreform - Dritte Hochschulreform - 1971 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands
C. Die »Kaderarbeit« der DDR-Justiz unter besonderer Berücksichtigung der Staatsanwaltschaft Staatsanwaltschaft als Organ der »sozialistischen Rechtspflege« - Gewinnung und Auswahl des Nachwuchses - Einflussnahme auf die Ausbildung der Staatsanwälte - Weiterbildung der Staatsanwälte
D. Zusammenfassung und Fazit Das rechtswissenschaftliche Studium von 1945-1951 - Das rechtswissenschaftliche Studium von 1951-1961 - Das rechtswissenschaftliche Studium von 1961-1971 - Das rechtswissenschaftliche Studium von 1971-1990 - Die »Kaderarbeit« der Rechtspflegeorgane