Krieg war für die Menschen des Frühmittelalters mehr als die handefeste Auseinandersetzung auf dem Schlachtfeld. Er hatte für sie immer eine überweltliche Dimension und bedurfte der Eingliederung in die göttliche Weltordnung, der Interpretation und Zuordnung. Historische Wirklichkeit ist nicht unmittelbar zugänglich, sondern sie wird über Quellen, vor allem über Texte, vermittelt. Wie der Krieg in diesen beschrieben wird, wie die Schreibenden ihn in ihren Kosmos einordnen, ihn mit Sinn füllen und ihn ins kulturelle Gedächtnis einfügen, dies untersucht der Autor in seiner wegweisenden Studie. Die Darstellungen der karolingischen Kriege und Krieger in den Quellen mit ihren vielfachen Deutungen wurden zur Grundlage des Bildes der Karolingerzeit für die nächsten Generationen und nicht selten sogar bis in unsere Zeit.