Im Leben des Zerbster Hofkapellmeisters Johann Friedrich Fasch (1688-1758) kreuzen sich Kontakte zu den unterschiedlichsten Strömungen des Pietismus: vom radikalen Pietismus J. W. Petersens bis zur Hallenser Prägung A. H. Franckes; zur Herrnhuter Richtung N. L. Reichsgraf von Zinzendorfs und zu den reisenden Missionaren des ersten protestantischen Insti-tuts zur Judenmission. Am Beispiel von Faschs Kantatenjahrgang Das in Bitte, Gebeth, Fürbitte und Dancksagung bestehende Opffer von 1735/36 wird eine spezielle Frage an die Kantate, der wichtigsten kirchenmusikalischen Gattung in den lutherischen Gebieten Deutschlands, gestellt: ob und wie sich in ihr Momente pietistischer Frömmigkeit erkennen lassen, ob es musikalische Merkmale gibt, die auf eine pietistische Haltung zurückzuführen sind. Der Erhellung des gattungsgeschichtlichen Hintergrunds werden neue Erkenntnisse zur Biographie Faschs vorangestellt (u. a. seine Interpretation eines Zerbster Theologenstreits). Kapitel zu FaschsAuseinandersetzung mit dem Kirchenliedgut im genannten Kan-ta-tenjahrgang und zum liturgischen Kontext runden das Buch ab.
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