Joseph Roths großer Roman "Die Kapuzinergruft" ist der gelungenste literarische Abgesang auf die große Zeit des Vielvölkerstaats. Ein Kakanien, das nie so gut war wie erinnert, und das in dieser bunten Fülle nie wieder sein wird. Die Erstausgabe von 1938 jetzt liebevoll ausgestattet wieder erhältlich.
»Das leidende und erliegende Herz ist seine Domäne. Er kann wahrhaftig erzählen, einfach und mit welcher Natürlichkeit!«
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit viel Lob bespricht Rezensentin Anja Hirsch das nun erschienene Hörbuch zu Joseph Roths Roman "Kapuzinergruft". Insbesondere die von dem österreichischen Jazzmusiker Max Nagl komponierte Musik hat es der Kritikerin angetan, und so lässt sie sich gebannt von der "filigran" arrangierten Kaffeehausmusik, den Walzer-, Militär- und Trauermärschen in die untergegangene Epoche der Doppelmonarchie und der Wiener Kaffeehäuser ziehen. Zugleich lauscht Hirsch gespannt der Geschichte um den reichen Franz Ferdinand Trotta, der nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg erleben muss, dass sich nicht nur seine Ehefrau verändert hat, sondern auch, dass er sich in seiner alten Heimat nicht mehr zurechtfindet. Nicht zuletzt lobt die Rezensentin die herausragende Leistung der Sprecher - allen voran die Schauspielerin Birgit Doll, die Trottas Mutter mit einprägsamer Charakterstimme spricht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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