Die Katakomben, Horrorthriller (Die beängstigendsten Orte der Welt 2) von Jeremy Bates
Da mich Suicide Forest sehr gepackt hatte, wollte ich das nachfolgende Buch unbedingt lesen.
Auch hier spielt das Geschehen wieder an einem realen Ort, weist aber genauso rein Fiktionales auf:
Will
flieht nach einer Tragödie und dem daraus resultierendem Ende seiner langjährigen Beziehung nach Paris,…mehrDie Katakomben, Horrorthriller (Die beängstigendsten Orte der Welt 2) von Jeremy Bates
Da mich Suicide Forest sehr gepackt hatte, wollte ich das nachfolgende Buch unbedingt lesen.
Auch hier spielt das Geschehen wieder an einem realen Ort, weist aber genauso rein Fiktionales auf:
Will flieht nach einer Tragödie und dem daraus resultierendem Ende seiner langjährigen Beziehung nach Paris, wo er als Tester für einen Reiseführer arbeitet und nebenher seine Sprachkenntnisse verbessern möchte. Seine online gefundene Sprachlernpartnerin ist Danièle, eine Halbfranzösin mit deutschen Wurzeln und Absolventin einer Elite-Hochschule. Danièle ist darüber hinaus eine Kataphile, eine begeisterte Erforscherin der Pariser Katakomben. Einst als Aufbewahrungsstätte von gut 6 Millionen Toten, die aus Platzgründen unter der Erde verstaut wurden, sind die Katakomben heute eine beliebte Touristenattraktion und die der Öffentlichkeit unzugänglichen Bereiche eine Faszination für Abenteuerlustige. Pascal, ein Studienfreund von Danièle, verbringt viel Zeit damit die unterirdischen Tunnel zu erforschen und zu kartographieren und bei einem seiner Streifzüge findet er eine Videokamera mit einer verstörenden Aufnahme. In der Folge beschließen Danny, Pascal und Rob, Freund von Pascal und Ehemann Danièles Schwester, auf die Spuren der Kamerabesitzerin zu gehen. Will schließt sich ihnen auf Dannys Wunsch an.
Der Prolog wie auch die ersten der 44 Kapitel sind ausschließlich aus Wills Perspektive geschildert und wir lernen ihn und seine Vergangenheit, aber auch sein eher einsames Leben in Paris besser kennen.
Sobald die 4 auf dem Weg in die Katakomben sind, wechseln sich die Perspektiven ab und wir bekommen Will auch aus der Sicht der anderen zu sehen, bekommen Einblicke in deren Gefühle und Leben.
Die Katakomben halten einige Überraschungen für die Gruppe bereit und nicht alle davon sind positiv. In einigen Szenen gelingt es Jeremy Bates sehr gut, das Klaustrophobische, Enge und Dunkle der verlassenen Tunnel aufzuzeigen. Die Angst viele Meter unter der Erdoberfläche, ohne Licht und Orientierung verloren zu gehen mit dem Wissen, dass keiner nach einem suchen wird, springt auf den Leser über und hinterlässt Gänsehaut.
Auch die Spannungen zwischen den Protagonisten, die Verteilung der Sympathien, trägt zu der Atmosphäre bei – man rechnet förmlich damit, dass etwas passieren wird.
Das, was dann passiert ist schon ziemlich „abgedreht“. Selbstverständlich sorgt es für weitere Spannung, Grusel und Schockmomente, für mich persönlich tut sich hier aber eine sehr große Kluft zwischen dem real existierendem Handlungsort und der realen Möglichkeit diesen zu betreten und der dann rein fiktiven Handlung auf. Schwer zu beschreiben, aber irgendwas passte hier für mich nicht zusammen, war zu überzogen, um an das Reale anzuknüpfen…
In the end, there’s a happy end oder eben ein typisch amerikanisches Ende – Feind besiegt, Unschuldige mit Stil abgetreten, die Guten werden ihren Weg finden…
Atmosphärisch nicht ganz so packend wie Suicide Forest, subjektive Kritikpunkte an der Story und gegen Ende auffallende Fehler (Namensverwechslungen) aber aufgrund der ersten Hälfte des Buchs trotzdem lesenswert.