Anno 1215: Als in Magdeburg eine gewaltige Kathedrale enstehen soll, wird Baumeister Bohnsack beauftragt, die Arbeiten zu planen und anzuleiten. Auf dem Weg dorthin gemeinsam mit seiner Tochter Helena trifft er auf einer Burg den Bildhauer Moritz, der bereits schreckliches durchgemacht hat, aber im
fertigen von Skulpturen ein großes Talent mitbringt. Auch er kommt mit nach Magdeburg und beginnt,…mehrAnno 1215: Als in Magdeburg eine gewaltige Kathedrale enstehen soll, wird Baumeister Bohnsack beauftragt, die Arbeiten zu planen und anzuleiten. Auf dem Weg dorthin gemeinsam mit seiner Tochter Helena trifft er auf einer Burg den Bildhauer Moritz, der bereits schreckliches durchgemacht hat, aber im fertigen von Skulpturen ein großes Talent mitbringt. Auch er kommt mit nach Magdeburg und beginnt, bei den Steinmetzarbeiten zu helfen, doch nicht alle sind ihm wohlgesonnen... .
Ruben Laurin hat hier einen spannenden historischen Roman rund um den Bau des Magdeburger Doms geschrieben, der mich von Anfang an begeistert hat. Dieses Buch lebt von seinen Figuren, von denen einige tatsächlich historisch belegt sind. Auch die erfundenen fügen sich wunderbar in das Geschehen ein.
Im Mittelpunkt steht zumeist Moritz, der seit einem traumatischen Erlebnis immer wieder extreme Ausraster hat. Dazu ist er auch noch beängstigend stark und auch ein sehr geschickter Bildhauer, der sehr schnell bei anderen Neid erzeugt. Mich hat er mit seiner ungekünstelten und ehrlichen Art überzeugt. Manchmal tat er mir beim lesen auch leid, gerade wenn es um die Helena, die Tochter der Baumeisters geht, die für ihn unerreichbar scheint.
Helena selbst ist noch eine junge Frau, die früh ihre Mutter verloren hat und schnell selbstständig werden musste. So fehlt ihr oft der weibliche Rat, gerade was Männer betrifft, die in Magdeburg um sie werben. Da ist Ansgar, ein schöner und galanter Ritter, aber auch Gotthart, der auch am Dom baut, aber ihr nicht so recht sympatisch ist.
Ruben Laurin schreibt gut lesbar und hält sich auch an die historischen Fakten. Besonders hat mir gefallen, wie gekonnt er bauliche Details des Doms und der verschiedenen Steinfiguren mit einfließen lässt, ohne sich darin zu verlieren und es für den Leser langweilig werden zu lassen.
Spannend war für mich auch die Geschichte des heiligen Mauritius, die auch zwischendurch in der Handlung erzählt wird. Weil er und seine Soldaten nicht wie vom Kaiser befohlen andere Christen töten wollen, werden sie selbst ermordet.
Insgesamt ist ,,Die Kathedrale des Lichts" ein wunderbarer und auch spannender historischer Roman, der gut unterhält und auch Wissen vermittelt. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.