Die Europäische Union wird politisch - insbesondere seitdem sich ihre Grundlagen in der Verfassung (der Vertrag über eine Verfassung für Europa und nach seinem Scheitern der Vertrag von Lissabon)verdichteten. Dies ebnet den Weg zu einer Konfrontation zwischen der Politik und der Religion, die wir seit der Antike kennen; allerdings findet sie heutzutage auf einer neuen, über die Staatsgrenzen hinausgehenden Ebene statt, nämlich im gemeinsamen politisch verfassten Europa. Kontroversen um die Konventsarbeiten haben dies mit aller Deutlichkeit gezeigt, zumal es beispielsweise heftig um den Gottesbezug in der EU-Verfassung gestritten wurde. Was heißt es für die christliche Religion und vor allem für den Katholizismus in Europa, welche Wege soll die europäische Politik einschlagen? Angesichts der gesellschaftlichen und kulturellen Wirklichkeit Europas von heute scheinen sowohl für die Politik als auch die Religion bewährte Lösungen, Handlungsmuster und modi vivendi nicht mehr standhaft
zu sein. So wie zu den Zeiten des europäischen Konstitutionalismus des ausgehenden XVIII. und anfangenden XIX. Jahrhunderts ist auch heute, unter neuen Umständen, die Suche nach einer tragfähigen Ausgestaltung des Verhältnisses Politik-Religion angebracht. Es wird in dem Aufsatz versucht, entsprechende Entwicklungstendenzen am Beispiel der Debatte um die EU-Verfassung aufzuspüren.
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zu sein. So wie zu den Zeiten des europäischen Konstitutionalismus des ausgehenden XVIII. und anfangenden XIX. Jahrhunderts ist auch heute, unter neuen Umständen, die Suche nach einer tragfähigen Ausgestaltung des Verhältnisses Politik-Religion angebracht. Es wird in dem Aufsatz versucht, entsprechende Entwicklungstendenzen am Beispiel der Debatte um die EU-Verfassung aufzuspüren.
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