Die Katzenbande hält Siesta. Als der Hunger drückt, machen sich die Freunde auf einen Streifzug durch die Großstadt. Auch der namenlose Kleinste möchte diesmal mit. Doch wieder heißt es: »Du bleibst hier! Du bist ja noch ein Zwerg.«
Diesmal aber lässt er sich das nicht gefallen! Er schleicht hinterher. Heimlich und wild entschlossen. Geschickt überwindet er allerlei Hindernisse und wird immer übermütiger.
Inzwischen sind die Großen fündig geworden: Sie schlemmen in einem Abfallcontainer voller herrlicher Speisereste. Da fegt ein plötzlicher Windstoß den Deckel zu. Die Katzenbande ist gefangen. Jetzt kommt die Stunde für den Kleinen. Der lässt sich für die Befreiung etwas einfallen. So wird der Kleinste zum größten Helden: zum Superkaterchen!
Eine Geschichte über Selbstbehauptung und Bewährung, mit frechen Katern, frechen Bildern und leuchtenden Farbkombinationen.
Diesmal aber lässt er sich das nicht gefallen! Er schleicht hinterher. Heimlich und wild entschlossen. Geschickt überwindet er allerlei Hindernisse und wird immer übermütiger.
Inzwischen sind die Großen fündig geworden: Sie schlemmen in einem Abfallcontainer voller herrlicher Speisereste. Da fegt ein plötzlicher Windstoß den Deckel zu. Die Katzenbande ist gefangen. Jetzt kommt die Stunde für den Kleinen. Der lässt sich für die Befreiung etwas einfallen. So wird der Kleinste zum größten Helden: zum Superkaterchen!
Eine Geschichte über Selbstbehauptung und Bewährung, mit frechen Katern, frechen Bildern und leuchtenden Farbkombinationen.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.11.2013Großer Auftritt
des Kleinsten
Neulich am Eingang vom Kindergarten: „Schau mal! Ein Beebiee!“, sagt ein Pimpf. Der angesprochene Dreijährige, gerade neu im Kindergarten, schaut seinen Vater mit großen Augen an. Er hebt seine Arme, macht noch größere Augen, wippt mit den Füßen und sagt: „Will auf den Arm.“ Das mit dem „Beebiee!“ arbeitet in ihm.
Irgendwann kommt für jedes Kind der Moment, in dem es seine Wohlfühlwelt verlassen muss und in den Wettbewerb mit unsüßen Altersgenossen geworfen wird. Bei manchen hört dieser Machtkampf nie mehr auf. Andere finden ihren Platz in der Rasselbande.
Diesen harten Moment der Initiation haben die Autorin Catherine Metzmeyer und ihr Zeichner Grégoire Mabire in Katzenband e in einer Weise erzählt, wie es nur in Bilderbüchern möglich ist. Mal geht die Geschichte sehr langsam voran, weil man auf einem Wimmelbild erst einmal den versteckten Schauplatz, die Heimat der Katzenbande, finden muss. Mal geht alles sehr schnell und comicartig, „hopp-e-di-hopp“ und „jupiduu und trallala“ springen die Katzen durchs Buch. Im Schatten immer der Kleine, der Zwerg, dem die anderen am Anfang der Geschichte noch nicht einmal einen Namen geben wollen.
Und dann, „Peng“, Klappe zu, eine dramatische Pause. Wimmelbild mit Katzen in hoffnungsloser Klemme. Stille. Zoom auf den kleinen Helden, der nun seinen großen Auftritt hat. Am Ende kehrt der Leser zurück zum großen Panorama der nächtlichen französischen Stadt, in der sich scheinbar nichts verändert hat. Nur der Leser weiß nun, dass für einen kleinen Kater die Welt in einem Moment eine ganz andere geworden ist. Und wenn man das Buch zuschlägt, löst sich das kleine Geheimnis, dass das Titelbild der eigentliche Schluss der Geschichte ist. Die Katzenbande wird wohl nie so bekannt werden wie ihre Disney-Verwandten Aristocats und Ratatouille . Sie hätte es verdient.
Am Abend nach der Kindergartenepisode macht der Dreijährige dann etwas Erstaunliches. Er liest die Katzenbande nahezu fehlerfrei vor, weil er zwar nicht lesen kann, sich aber jedes einzelne Wort gemerkt hat. Danach schaut er hoch und murmelt: „Ich bin doch kein Beebiee!“ (ab 3 Jahre)
CARSTEN MATTHÄUS
Catherine Metzmeyer: Die Katzenbande. Mit Illustrationen von Grégoire Mabire. Aus dem Französischen von Seraina Staub. Orell Füssli 2013. 32 Seiten, 16,95 Euro.
ILLUSTRATION AUS CATHERINE METZMEYER UND GRÉGOIRE MABIRE: DIE KATZENBANDE
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
des Kleinsten
Neulich am Eingang vom Kindergarten: „Schau mal! Ein Beebiee!“, sagt ein Pimpf. Der angesprochene Dreijährige, gerade neu im Kindergarten, schaut seinen Vater mit großen Augen an. Er hebt seine Arme, macht noch größere Augen, wippt mit den Füßen und sagt: „Will auf den Arm.“ Das mit dem „Beebiee!“ arbeitet in ihm.
Irgendwann kommt für jedes Kind der Moment, in dem es seine Wohlfühlwelt verlassen muss und in den Wettbewerb mit unsüßen Altersgenossen geworfen wird. Bei manchen hört dieser Machtkampf nie mehr auf. Andere finden ihren Platz in der Rasselbande.
Diesen harten Moment der Initiation haben die Autorin Catherine Metzmeyer und ihr Zeichner Grégoire Mabire in Katzenband e in einer Weise erzählt, wie es nur in Bilderbüchern möglich ist. Mal geht die Geschichte sehr langsam voran, weil man auf einem Wimmelbild erst einmal den versteckten Schauplatz, die Heimat der Katzenbande, finden muss. Mal geht alles sehr schnell und comicartig, „hopp-e-di-hopp“ und „jupiduu und trallala“ springen die Katzen durchs Buch. Im Schatten immer der Kleine, der Zwerg, dem die anderen am Anfang der Geschichte noch nicht einmal einen Namen geben wollen.
Und dann, „Peng“, Klappe zu, eine dramatische Pause. Wimmelbild mit Katzen in hoffnungsloser Klemme. Stille. Zoom auf den kleinen Helden, der nun seinen großen Auftritt hat. Am Ende kehrt der Leser zurück zum großen Panorama der nächtlichen französischen Stadt, in der sich scheinbar nichts verändert hat. Nur der Leser weiß nun, dass für einen kleinen Kater die Welt in einem Moment eine ganz andere geworden ist. Und wenn man das Buch zuschlägt, löst sich das kleine Geheimnis, dass das Titelbild der eigentliche Schluss der Geschichte ist. Die Katzenbande wird wohl nie so bekannt werden wie ihre Disney-Verwandten Aristocats und Ratatouille . Sie hätte es verdient.
Am Abend nach der Kindergartenepisode macht der Dreijährige dann etwas Erstaunliches. Er liest die Katzenbande nahezu fehlerfrei vor, weil er zwar nicht lesen kann, sich aber jedes einzelne Wort gemerkt hat. Danach schaut er hoch und murmelt: „Ich bin doch kein Beebiee!“ (ab 3 Jahre)
CARSTEN MATTHÄUS
Catherine Metzmeyer: Die Katzenbande. Mit Illustrationen von Grégoire Mabire. Aus dem Französischen von Seraina Staub. Orell Füssli 2013. 32 Seiten, 16,95 Euro.
ILLUSTRATION AUS CATHERINE METZMEYER UND GRÉGOIRE MABIRE: DIE KATZENBANDE
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»Eine Geschichte über Selbstbehauptung und Bewährung: mit frechen Katern, frechen Bildern und leuchtenden Farbkombinationen.«
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