Für wenige Gegenden lässt sich ihre keltische Vergangenheit so gut darstellen wie für Burgund. Ein hoher Forschungsstand liefert detailreiche Berichte für zwei geradezu exemplarische Fundorte, den Mont Lassois (Vix) für den Typus Fürstensitz und Bibracte (Mont Beuvray) für das Oppidum-System. Außerdem ist es ein Glücksfall der Überlieferung, dass Gaius Iulius Caesars Bericht über den gallischen Krieg für das 1. Jahrhundert v. Chr. Einblicke in die politischen Strukturen und die keltische Gesellschaft des östlichen Zentralfrankreich gestattet, die für andere keltische Siedlungsgebiete fehlen.
Anfangs zeigen wertvolle und prachtvolle Prestigeobjekte etruskischer und griechischer Herkunft aus Hügelgräbern sowie Waffen - ähnlich den Funden in Südwestdeutschland und der Schweiz - Analogien zum Leben griechischer Helden. Beispiele aus den regionalen Museen Burgunds und dem zentralen nationalen Archäologiemuseum in Saint-Germain-en-Laye bei Paris veranschaulichen dies dem Leser.
Erst in der zweiten Hälfte des letzten vorchristlichen Jahrtausends kann man keltische Stämme, auch solche aus dem Gebiet des heutigen Frankreichs, als Migranten und als Soldaten in Italien und in Osteuropa sowie in Kleinasien erkennen, die ständig in Kämpfe verwickelt waren.
Schließlich belegen Spuren von Handwerk und Handel weiträumige Verbindungen in das benachbarte Britannien ebenso wie in entlegene Gegenden wie etwa die Ostsee und das Mittelmeer. Burgund nimmt an der Ausbreitung des über ganz Europa nördlich der Alpen vertretenen latènezeitlichen Dekorstils und an der Entwicklung der stadtähnlichen Siedlungsform der oppida teil. Für diese Zeit erlaubt das Material einen Einblick in politische Strukturen, in die Gesellschaft (Führungselite, Druiden) und in das private Leben, die sich bei der Transformation in eine römische Provinz durchgreifend ändern sollten; sogar die Sprache stirbt aus.
Eine gesonderte Darstellung von über zwanzig Fundorten und -gebieten lässt die Vielfalt und den Wandel des keltischen Lebens in Burgund erkennen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Anfangs zeigen wertvolle und prachtvolle Prestigeobjekte etruskischer und griechischer Herkunft aus Hügelgräbern sowie Waffen - ähnlich den Funden in Südwestdeutschland und der Schweiz - Analogien zum Leben griechischer Helden. Beispiele aus den regionalen Museen Burgunds und dem zentralen nationalen Archäologiemuseum in Saint-Germain-en-Laye bei Paris veranschaulichen dies dem Leser.
Erst in der zweiten Hälfte des letzten vorchristlichen Jahrtausends kann man keltische Stämme, auch solche aus dem Gebiet des heutigen Frankreichs, als Migranten und als Soldaten in Italien und in Osteuropa sowie in Kleinasien erkennen, die ständig in Kämpfe verwickelt waren.
Schließlich belegen Spuren von Handwerk und Handel weiträumige Verbindungen in das benachbarte Britannien ebenso wie in entlegene Gegenden wie etwa die Ostsee und das Mittelmeer. Burgund nimmt an der Ausbreitung des über ganz Europa nördlich der Alpen vertretenen latènezeitlichen Dekorstils und an der Entwicklung der stadtähnlichen Siedlungsform der oppida teil. Für diese Zeit erlaubt das Material einen Einblick in politische Strukturen, in die Gesellschaft (Führungselite, Druiden) und in das private Leben, die sich bei der Transformation in eine römische Provinz durchgreifend ändern sollten; sogar die Sprache stirbt aus.
Eine gesonderte Darstellung von über zwanzig Fundorten und -gebieten lässt die Vielfalt und den Wandel des keltischen Lebens in Burgund erkennen.
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"(Der Band hat den) Charakter eines Handbuchs. Über die Hälfte des, Werkes ist allgemeinen Problemen der keltischen Periode des späteren Burgund gewidmet. (...) Insgesamt handelt es sich um zwei herausragende Publikationen, die in systematischer, fundierter anschaulicher und gut lesbarer Form die bisher vernachlässigte Geschichte des burgundischen
Raums in der Antike nahebringen. Sie sind jedem an der Geschichte der burgundischen Landschaft Interessierten mit Nachdruck zu empfehlen."
Franz Quarthal
In: Schwäbische Heimat, 2014. Heft 2, S. 232-233.
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"Für wenige Gegenden lässt sich ihre keltische Vergangenheit so gut darstellen wie für Burgund. Ein hoher Forschungsstand liefert detailreiche Berichte für den Fürstensitz auf dem Mont Lassois (Vix) und für das Oppidum Bibractc (Mont Beuvray). Ausserdem ist es ein Glücksfall der Überlieferung, dass Gaius Julius Caesars Bericht über den gallischen Krieg für das 1 Jh. v. Chr. Einblicke in die politischen Strukturen und die keltische Gesellschaft des östlichen Zentralfrankreichs gestattet, die für andere keltische Siedlungsgebiete fehlen. Eine gesonderte Darstellung von über zwanzig Fundorten und Gebieten lässt die Vielfalt und den Wandel des keltischen Lebens in Burgund erkennen."
Von Dr. Rudolf Degen
In: helvetia archaeologica, Heft 175/176, Jahrgang 44. 2013.
Raums in der Antike nahebringen. Sie sind jedem an der Geschichte der burgundischen Landschaft Interessierten mit Nachdruck zu empfehlen."
Franz Quarthal
In: Schwäbische Heimat, 2014. Heft 2, S. 232-233.
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"Für wenige Gegenden lässt sich ihre keltische Vergangenheit so gut darstellen wie für Burgund. Ein hoher Forschungsstand liefert detailreiche Berichte für den Fürstensitz auf dem Mont Lassois (Vix) und für das Oppidum Bibractc (Mont Beuvray). Ausserdem ist es ein Glücksfall der Überlieferung, dass Gaius Julius Caesars Bericht über den gallischen Krieg für das 1 Jh. v. Chr. Einblicke in die politischen Strukturen und die keltische Gesellschaft des östlichen Zentralfrankreichs gestattet, die für andere keltische Siedlungsgebiete fehlen. Eine gesonderte Darstellung von über zwanzig Fundorten und Gebieten lässt die Vielfalt und den Wandel des keltischen Lebens in Burgund erkennen."
Von Dr. Rudolf Degen
In: helvetia archaeologica, Heft 175/176, Jahrgang 44. 2013.