Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Gesundheit - Ernährungswissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Nach aktuellen Angaben des Robert Koch-Instituts erkranken jährlich rund 425.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs und jährlich sterben 210.000 daran. Seit 2000 hat die Zahl der Krebsdiagnosen um 30.000 Fälle zugenommen. 48,5 mal in der Stunde wird die Diagnose Krebs gestellt und knapp 24 Menschen verlieren jede Stunde den Kampf gegen ihr Krebsleiden! Krebserkrankungen haben in der Regel viele Ursachen. Die Entstehung von Krebserkrankungen steht in Zusammenhang mit der Ernährungsweise. Außerdem ist die Ernährungstherapie im Rahmen von Krebstherapien von besonderer Wichtigkeit. Hier ist besonders hervorzuheben, dass es keine Krebsdiät gibt, die Krebserkrankungen heilt oder für alle Krebspatienten gleichermaßen empfehlenswert ist. In jedem Falle aber spielt die Ernährung in der Prophylaxe und der Therapie von Krebserkrankungen eine bedeutende Rolle. Ernährung und Krebs ist ein vieldiskutiertes und umstrittenes Thema. Ein Zusammenhang zwischen der Ernährungsweise und dem Auftreten von Krebs konnte in den letzten Jahren in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien belegt werden. Eine Wunderwaffe gegen Krebs ist die Ernährung dennoch nicht. Krebserkrankungen gehören nicht zu den klassischen ernährungsbedingten Erkrankungen. Sie sind maximal ernährungsmitbedingt. Durch die Ernährungsweise besteht die Möglichkeit gegen bestimmte Krebsentitiäten vorzubeugen. Zudem spiel die Ernährungstherapie eine Rolle in der Krebstherapie. Viele Krebsdiäten sind unwissenschaftlich und fördern die Tumorkachexie. Seit einigen Jahren sind fettreiche und kohlenhydratarme Kostformen auf dem Vormarsch. In diesem Artikel wird der neue Boom von Krebsdiäten kritisch hinterfragt und der Stellewert der Ernährungsweise in Prophylaxe und Therapie von Krebserkrankungen beleuchtet. Bewiesen ist sich, dass das Essverhalten einen entscheidenden (?) Einfluss auf die Entstehung von einigen Krebserkrankungen haben kann (Tabelle 1). Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die Deutsche Krebsgesellschaft lehnen bisher Krebsdiäten strikt ab und raten zu einer ausgewogenen Ernährungsweise, die den Ernährungsnotwendigkeit in der Prophylaxe und Therapie von Krebserkrankungen Rechnung trägt. Diese Ernährungsweise ist laut den nationalen Fachgesellschaften jedoch keine fettreiche Ernährungsweise beziehungsweise eine ketogene Diät. Andererseits haben diese Kostformen eine lange Tradition.
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