Erst am 22. August 1909 erlebte das französische, 1900 im Band "Le théatre de l'âme" von Schuré veröffentlichte Schauspiel seine Uraufführung. Und zwar im Münchner Schauspielhaus, in der deutschen Übersetzung von Marie von Sivers und in der Bearbeitung von Rudolf Steiner. Dieser übernahm auch die Inszenierung. - Die Aufführungen der beiden Dramen Schurés innerhalb der theosophischen Gesellschaft (das Drama ("Das heilige Drama von Eleusis" - Blaue Reihe N°7 - war bereits 1907 aufgeführt worden) bildeten den Auftakt für Rudolf Steiners eigene Mysteriendramen. - 1910 erlebten die Zuschauer des Schauspielhauses in München, unter denen sich auch der Autor befand, sowohl die Wiederholung von "Die Kinder des Luzifer" wie einen Tag danach die Uraufführung von Steiners "Die Pforte der Einweihung". Den elsässischen Autoren, der mit seinem Werk "Die grossen Eingeweihten" vielen Menschen das Tor zur abendländischen Geisteswissenschaft aufgestossen hat, nannte Rudolf Steiner einmal einen "Bannerträger der europäischen Esoterik". Das Nachwort von Reto Andrea Savoldelli entwickelt das Verständnis für die Quintessenz des Dramas, das in der Vereinigung des Sterns des Luzifer mit dem Kreuz Christi besteht. Es gibt Hinweise auf die Frage: Was geschah mit Luzifer in der menschlichen Seele, als der aus seiner Krone herausgefallene Edelstein zur Abendmahlsschale wurde, zum heiligen Gral, in dem sich Christi Blut sammelte ?
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