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Hermann Parzinger, international renommierter Prähistoriker und Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, bietet erstmals ein weltgeschichtliches Panorama der Frühzeit - einen wahrhaft atemberaubenden Überblick von den Anfängen der Menschwerdung vor 5 Millionen Jahren bis zur Entstehung der frühen Hochkulturen vor wenigen Jahrtausenden.Hermann Parzinger verfolgt in diesem monumentalen, reich mit farbigen Abbildungen und Karten ausgestatteten Werk die Spuren des Menschen vom Australopithecus zum Homo sapiens. Er begleitet ihn auf seinem Weg durch alle Weltteile - von dessen Urheimat…mehr

Produktbeschreibung
Hermann Parzinger, international renommierter Prähistoriker und Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, bietet erstmals ein weltgeschichtliches Panorama der Frühzeit - einen wahrhaft atemberaubenden Überblick von den Anfängen der Menschwerdung vor 5 Millionen Jahren bis zur Entstehung der frühen Hochkulturen vor wenigen Jahrtausenden.Hermann Parzinger verfolgt in diesem monumentalen, reich mit farbigen Abbildungen und Karten ausgestatteten Werk die Spuren des Menschen vom Australopithecus zum Homo sapiens. Er begleitet ihn auf seinem Weg durch alle Weltteile - von dessen Urheimat Afrika über Europa und Asien bis in die Inselwelt der Südsee und auf den amerikanischen Doppelkontinent. Stets nimmt er sich Zeit, die Einflüsse von Klima und Umwelt auf unsere Vorfahren zu erläutern und ihre bewundernswerten Anpassungsleistungen zu würdigen - der Eiszeitjäger in Europa wie der Reisbauern am Yangtse, der Bisonjäger in den Great Plains Nordamerikas wie der frühen Hirsebauern in der Sahelzone. Er beschreibt die Kunst der Höhlenmaler von Lascaux ebenso wie die Felsbilder der Aborigines oder die ersten Großskulpturen in den Anden. Aber er widmet sich auch den Anfängen von Eigentum und Herrschaft, von Totenkult und Jenseitsglauben in den verschiedenen Kulturräumen der Erde. So ist ein eindrucksvolles Buch entstanden, das angesichts des Entstehens und Vergehens zahlloser Menschheitskulturen helfen könnte, den modernen Menschen Demut zu lehren.
Autorenporträt
Hermann Parzinger war Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts und ist Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 1998 wurde er mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.11.2014

30. Eine Welt ohne Schrift

Während die Sprache den ganzen Körper erfasst und nicht nur, wie die Neurowissenschaftler behaupten, ein paar leuchtende Regionen im Gehirn, geht die Schrift noch ein paar Schritte weiter. Mit ihrem Auftauchen und ihrem Gebrauch ändert sich sofort das Denken und das Bild der Gesellschaft fundamental und irreversibel. Einmal eingeführt, gibt es kein Zurück mehr hinter die Schrift. Das war es, was Jacques Derrida meinte, als er klarstellte: Am Anfang war die Schrift. Die Hardware der Schrift braucht keine Software des Sinns oder der Inhalte, um ihre Wirkung durchzusetzen. Die Schrift allein ordnet die Dinge neu. Wer dem nicht folgen will, geht unter, wenn er keinen Raum ohne Schrift findet. Die schriftlosen Indigenen Nordamerikas und Australiens legen davon bis heute Zeugnis ab. Aber vom Himmel gefallen ist die Schrift natürlich trotzdem nicht.

"Fragen wir also, wie jene Welt aussah, als es noch keine Schrift gab!", schreibt Hermann Parzinger zu Beginn seiner umfassenden Studie zur Geschichte der Menschheit vor der Erfindung der Schrift. Und was dann folgt, ist von einer solchen in Schrift gegossenen Übersicht, dass jedes Lob davor zur Lächerlichkeit verkommt. Parzinger, heute Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, war jahrelang als Archäologe und Frühhistoriker selbst als Aktivist an zahlreichen Ausgrabungsprojekten beteiligt. Er überblickt sein Forschungsfeld nicht nur, er kann es auch bis zur Einarbeitung des letzten aktuellen Details anderer Forscher vermitteln. So fehlen in der Betrachtung der vorschriftlichen Gesellschaften auch die Artefakte nicht, die Schimpansen, Elefanten und Delphine hervorzubringen vermögen. Parzinger ist damit selbst ein archäologisches Fossil des Humboldtschen Lehrerideals, nach dem die besten Praktiker auch die Theorie zur Praxis vermitteln sollten. Fossil deshalb, weil die Universitäten im Ökonomisierungswahn die Einheit von Forschung und Lehre systematisch auflösen und somit aktiv an der Vernichtung der Bedingung der Möglichkeit solcher Werke wie diesem hier arbeiten.

Cord Riechelmann

Hermann Parzinger: "Eine Geschichte der Menschheit vor der Erfindung der Schrift". C. H. Beck, 850 Seiten, 39,95 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Fulminant" findet Bernhard Dotzler, was Hermann Parzinger mit diesem Buch zur Vorgeschichte der Menschheit zusammenträgt. Eindrücklich stelle Parzinger hier unter Beweis, dass die Zeit vor Erfindung der Schrift nicht für die Historiografie verloren ist. Dafür beginne Parzinger bei den Hominiden vor sieben Millionen Jahren, zeichne die Besiedlung der Welt durch den Homo Sapiens nach und komme schließlich zu den Anfängen der hochentwickelteren Kulturen. Dabei verfolge er stetig die Generalthese, dass sich der Mensch nicht nur durch Anpassung weiterentwickelt habe, sondern durch eine aktive Verbesserung seiner Lebenswelt. Stark mache Parzinger auch das Feuer, in dessen Beherrschung er die ultimative Kulturtechnik erkenne.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein fesselndes Buch."
Weltkunst, Mai 2015