Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Nationalsozialismus und Psychiatrie - ein abgeschlossenes Kapitel?, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob die Kinder-¿Euthanasie¿ in Heidelberg ein den damaligen wissenschaftlichen Standards entsprechendes Ziel verfolgte oder ob das Töten sogenannter ¿Ballastexistenzen¿ mit einer pseudowissenschaftlichen Rechtfertigung versehen wurde und daher aus der Sicht der Täter legitim war. Untersuchungsobjekt wird die psychiatrische Abteilung der Heidelberger Klinik mit ihrem Leiter Carl Schneider sein. Hier wurden zwar keine direkten Tötungen vorgenommen, jedoch wurde die Begleitforschung, welche die Tötung der Patienten von Anfang an einschloss, durchgeführt. Daher war die Klinik Heidelberg ein wichtiger Standort der ¿Euthanasie¿. Im zweiten Teil dieser Arbeit soll darauf eingegangen werden, ob die Meinung über die Wissenschaftlichkeit der Kinder-¿Euthanasie¿, die von der scientific community vertreten wird, mit der öffentlichen Einschätzung übereinstimmt. Wenn dem nicht so ist, wird ebenfalls untersucht werden, weshalb hier Differenzen auffindbar sind. Die Erforschung der Medizinverbrechen, die während der Zeit des Nationalsozialismus begangen wurden, erfolgte im Vergleich zu anderen Bereichen des Nationalsozialismus spät. Veröffentlichungen in großem Umfang kamen erst in den 1980er Jahren. Seitdem leisteten beispielsweise Aly, Rotzoll und Roelcke wegweisende Forschung.
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