Sieben Kinder, von denen das jüngste noch ein Säugling ist, müssen sich ohne ihre Eltern und ohne ihr Treck durch Wüste und Wälder schlagen, um fruchtbares Land zu finden. Eigentlich wurden sie natürlich von ihren Eltern begleitet, aber die Mutter war nach der Geburt des Säuglings sehr geschwächt,
und der Vater bekam die Ruhr - die beiden starben nebeneinander in ihrem Wagen. Das Treck hatte…mehrSieben Kinder, von denen das jüngste noch ein Säugling ist, müssen sich ohne ihre Eltern und ohne ihr Treck durch Wüste und Wälder schlagen, um fruchtbares Land zu finden. Eigentlich wurden sie natürlich von ihren Eltern begleitet, aber die Mutter war nach der Geburt des Säuglings sehr geschwächt, und der Vater bekam die Ruhr - die beiden starben nebeneinander in ihrem Wagen. Das Treck hatte daraufhin beschlossen, die Kinder aufzuteilen und dann weiterzuziehen, doch dagegen wehren diese sich: Sie wollen unter allen Umständen zusammen bleiben. Also fliehen sie eines Nachts und entfernen sich schnell vom übrigen Treck. Diese Geschichte ist historisch verbürgt, und es geht um Indianerangriffe (es wird aber auch deutlich, dass Indianer vielerorts wie Sklaven behandelt werden), um Diebstahl, denn den Kindern wird von den Indianern alles gestohlen, z. B. Kochtöpfe oder Decken, um großen Durst in sengender Hitze der Wüste, aber auch um schlimmen Regen, der erbarmungslos Stunde um Stunde auf die ungeschützten Kinder herniederprasselt, die sowieso nur noch Fetzen am Leib tragen; nicht zu vergessen der Angriff durch einen Bären und seine Jungen. Die Kinder werden "unterstützt" durch die Kuh Anna, eine Milchkuh, ohne die die kleine Indepentia nicht durchgekommen wäre, die aber auch Lasten trägt, durch einen Ochsen, der aber leider nicht so stark ist wie die Milchkuh und die Strapazen nicht überlebt, und einen Hund, der sich als treuer Beschützer erweist. Am Ende erreichen die Kinder völlig ermattet, am Ende ihrer Kräfte, der Säugling mehr tot als lebendig, ihr Ziel.
In diesem Buch wird deutlich, dass die Kinder niemals ihr Ziel erreicht hätten, wenn sie nicht so große Verantwortung füreinander übernommen hätten und soviel Fürsorge für ihre Geschwister entwickelt hätten. Der älteste Junge, John, ist erst vierzehn Jahre alt, kann aber hervorragend schießen und leitet seine Geschwister durch die Steppe und die Wüste. Dabei wächst er über sich hinaus und treibt seine Geschwister an, worunter er aber sehr leidet, denn diese fangen an, sich vor ihm zu fürchten. Nur so aber können alle vorankommen und überleben. Luise ist erst zwölf Jahre alt, aber sie kümmert sich wie eine Mutter um alle Kinder. Francis ist der jüngere Bruder, elf Jahre alt: ein schmächtiger, aber redseliger Junge, der allen immer wieder Mut macht und sie ablenkt. Käthe ist ständig wehleidig. Sie hat Bauchweh, sobald es ihr geleben kommt. Gegen sie ist John immer besonders streng, und es gibt eine Situation, wo Käthes Wehleidigkeit sie in eine lebensgefährliche Situation bringt. Mathilde liebt Tiere, durch sie kann der Hund gezähmt werden, durch sie leisten die Tiere, was sie können. Sie klagt nie, sie versteht schon sehr viel und ist doch erst fünf Jahre alt. Lizzi (drei Jahre) ist immer fröhlich Indepentia ist immer wund. Man merkt: Die Kinder sind mir ans Herz gewachsen. Ich konnte mich in jedes Kind gut hineinversetzen, habe sie für ihren Mut bewundert und mit ihnen gelitten; gerne hätte ich ihnen geholfen. Die Strapazen, denen sie ausgesetzt sind, sind so glaubwürdig, so denkbar, so gut dargestellt. Es wird deutlich, wie das Klima und die Landschaft den Menschen herausfordern kann, ihn all seine Kraft kosten kann. Am besten finde ich aber, dass die Kinder um jeden Preis zusammenhalten und alle das beste geben und noch mehr. Es ist ein schönes Beispiel dafür, dass Träume wahr werden können, wenn man zusammenhält.