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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Didaktik, Religionspädagogik, Note: 1,0, Studienseminar für Lehrämter an Schulen Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: "In der Kirche lesen die immer die halbe Bibel vor. Das ist so langweilig." Diese und ähnliche Äußerungen sind häufig von Kindern meines ersten Schuljahres zu vernehmen, wenn das Thema "Kirche" in irgendeiner Form zur Sprache kommt. Sie spiegeln die zunehmende Distanz der Schüler zu Kirche und christlichen Glaubensinhalten wider. Die in der Regel seltenen Besuche der Schulgottesdienste scheinen für viele eine reine…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Didaktik, Religionspädagogik, Note: 1,0, Studienseminar für Lehrämter an Schulen Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: "In der Kirche lesen die immer die halbe Bibel vor. Das ist so langweilig."
Diese und ähnliche Äußerungen sind häufig von Kindern meines ersten Schuljahres zu vernehmen, wenn das Thema "Kirche" in irgendeiner Form zur Sprache kommt. Sie spiegeln die zunehmende Distanz der Schüler zu Kirche und christlichen Glaubensinhalten wider. Die in der Regel seltenen Besuche der Schulgottesdienste scheinen für viele eine reine Pflichterfüllung zu sein und der Kirchenraum in den Augen der Kinder vorrangig ein Ort, "an dem man leise sein muss" . Dabei ist jedoch stärker die Aufforderung zu angemessenem Verhalten von Seiten der Lehrer und Eltern als die Ehrfurcht vor dem sakralen Raum herauszuhören. Es fehlt den Kindern heute vermehrt an kirchlicher und religiöser Sozialisation und familiären Vorbildern, die Religiosität vermitteln und ihren Glauben im Alltag leben. Den meisten dieser Erstklässler fehlt nahezu jeglicher Bezug zur Kirche, der heilige Ort "bewegt" sie nicht. Eine allgemein festzustellende religiöse Erfahrungsarmut der Schüler bewirkt daher, dass sich Religionsunterricht immer weniger auf Erfahrungen mit gelebter und gestalteter Religion stützen kann. Die Entwicklung einer religiösen Sozialisation und das "Vertraut-machen" mit Formen und Institutionen gelebten Glaubens sind daher zentrale Aufgaben des katholischen Religionsunterrichts. Der Kirchenraum scheint diesbezüglich als außerschulischer Lern- und Erfahrungsort zahlreiche Chancen zu eröffnen und bietet die Möglichkeit, Leben und Schule, Religionsunterricht und religiösen Alltag miteinander zu verbinden. Ich als bekennende Religionslehrerin sehe es als wichtiges Erziehungsziel an, gelebten Glauben für die Schüler erfahrbar werden zu lassen und ihre positive Einstellung und innere Bindung an die Kirche zu stärken. So stellt sich mir die Frage, inwieweit es möglich ist, mit Schülern dieses ersten Schuljahres den Kirchenraum als Ort gelebten Glaubens zu erkunden. Kann die Bewegung in ihm im physischen Sinne sie auch innerlich bewegen und dadurch die Beziehung des Einzelnen zur Kirche und zum eigenen Glauben gestärkt werden? Vor dem Hintergrund dieser Frage entwickelte ich die Idee zu einem Unterrichtsvorhaben, in dessen Mittelpunkt die Erkundung der Pfarrkirche St. Konrad in Hilden als Ort gelebten Glaubens steht.
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