Kindheit in einer Zeit, als die Kriegstrümmer noch nicht vollständig beseitigt waren und der Kinderspielplatz sich in einem Bombenloch befand; Jugend geprägt durch den Zeitgeist der 68er; Studium und Familiengründung, als sozialliberal noch als fortschrittlich galt: Werner Eickmeier erzählt in "Die Kirchenglocken läuteten kurz nach Neun" von seinen ersten dreißig Lebensjahren. Er gehört zur Nachkriegsgeneration, der in seinem Leben mehr erreichen möchte, als es seinem kriegsversehrten Vater, seiner viel zu früh verstorbenen Mutter und seiner aus der DDR in den Westen geflüchteten Stiefmutter vergönnt war. Mittel und Zweck sind ihm dabei die höhere Bildung und das anschließende Hochschulstudium, die seit den sechziger Jahren auch für Menschen seiner sozialen Schicht frei zugänglich geworden sind. Die Hauptschauplätze seiner Erzählung sind die Städte Koblenz und Mainz sowie deren rheinische Umgebung. Hier trifft er die Menschen, die ihn auf seinem Lebensweg begleiten; manche nur für kurze Zeit, andere aber ein Leben lang.
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