Geistliche Betrachtungen über die Klagelieder des Propheten Jeremia
Als „Prophet tiefster Innerlichkeit und schwerster Seelenführung“ bezeichnete ihn schon Jakob Kroeker in seinem Bibelkommentar – gemeint ist der alttestamentliche Prophet Jeremia, dessen „Klagelieder“ hier Gegenstand biblischer
Betrachtungen sind. Jeremias Klagelieder, die eigentlich aus fünf Gedichten bestehen, beklagen die…mehrGeistliche Betrachtungen über die Klagelieder des Propheten Jeremia
Als „Prophet tiefster Innerlichkeit und schwerster Seelenführung“ bezeichnete ihn schon Jakob Kroeker in seinem Bibelkommentar – gemeint ist der alttestamentliche Prophet Jeremia, dessen „Klagelieder“ hier Gegenstand biblischer Betrachtungen sind. Jeremias Klagelieder, die eigentlich aus fünf Gedichten bestehen, beklagen die historische Zerstörung Jerusalems und des Tempels (ca. 586 vor Christus). Was Jeremia damals empfand – sein Schmerz, seine Zerrissenheit, seine Herzensnot angesichts der Zerstörung – findet in seinen Liedern wehmütigen Ausdruck, immer aber auch verbunden mit Wahrheits- und Hoffnungsblicken, Auswegen aus dem schweren Dunkel, göttlichen Ermutigungs- und Segensworten.
Wertvoll sind diese geistlichen Betrachtungen Friedrich Mayers für jeden, den Jeremias damalige Worte auch in heutigen Zeiten existentiell ansprechen: Die Menschenseele ist bestimmt, eine Wohnung und ein Tempel des heiligen dreieinigen Gottes zu sein; auch die menschliche Seele ist eine Stadt, ein Bild des himmlischen, oberen Jerusalems und des himmlischen Berges Zion, auf welchem die Herrlichkeit des Herrn wohnt und thront. Trostvoll und ermutigend besonders in schweren Zeiten.