Die Raupe feiert Geburtstag
Die kleine Raupe Nimmersatt frisst sich von Montag bis Samstag durch Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Schokolade, Eis und Würstchen. Wie schließlich aus dem Ei eine gefräßige Raupe, dann ein Kokon und zuletzt ein wunderschöner Schmetterling wird, kann jedes Kind mit Eric Carles Bilderbuch-Klassiker nacherleben.
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Die kleine Raupe Nimmersatt frisst sich von Montag bis Samstag durch Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Schokolade, Eis und Würstchen. Wie schließlich aus dem Ei eine gefräßige Raupe, dann ein Kokon und zuletzt ein wunderschöner Schmetterling wird, kann jedes Kind mit Eric Carles Bilderbuch-Klassiker nacherleben.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.04.2009Die kleine Raupe Superstar
Zum 40. Jubiläum gibt es Eric Carles Kinderbuchklassiker als Pop-up-Buch
Als „Die kleine Raupe Nimmersatt” 1969 veröffentlicht wurde, schien sie zunächst wie das Gegenstück zu den traditionellen Kinderbüchern und Märchen. Nicht die Moral und die Angst standen im Vordergrund wie in so vielen Geschichten in der Tradition der Gebrüder Grimm. Was Eric Carle den Kleinen und Kleinsten vermittelte, war das Prinzip Hoffnung. Mit nur sieben querformatigen Doppelseiten erzählte Carle die Geschichte der kleinen Raupe mit dem unersättlichen Hunger von der Geburt bis zur Entpuppung als Schmetterling. Clou waren kreisrunde Löcher, die in die dicken Pappseiten gestanzt waren und veranschaulichten, wie sich die kleine Raupe durch Obst, Leckereien und ein Blatt hindurchfrass. Auf die Idee für das Buch kam Eric Carle, als er seinen Locher leerte. Eine erste Fassung hieß „Eine Woche mit Willi Wurm” und handelte von einem grünen Bücherwurm. Carles Lektorin meinte, das sei kein besonders guter Held für ein Kinderbuch. So wurde aus dem Wurm die Raupe. Erwachsene Lesern begreifen den Erfolg nicht, weil das Buch mit seiner Collagentechnik in kräftigen Farben etwas schlicht wirkt. Aber gerade darin liegt seine Stärke, denn Eric Carle biederte sich in keinem seiner Bücher bei den erwachsenen Vorlesern und Buchkäufern an. Die Collagen-technik schafft Strukturen, die vor allem auf das ungeschulte Kinderauge wirken. Und in der Geschichte ist nicht nur das Prinzip Hoffnung, sondern auch eine Frühform der Arithmetik verborgen, die in Kleinkindern Denkprozesse anregt.
„Die kleine Raupe Nimmersatt” ist heute eines der erfolgreichsten Bücher aller Zeiten. In über fünfzig Sprachen wurde sie übersetzt. 25 Millionen Exemplare wurden verkauft. Ingesamt 88 Millionen seiner über siebzig Kinderbücher hat Eric Carle weltweit verkauft. Der ehemalige Werbegrafiker, der in Deutschland aufwuchs und an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studierte, wird im Juli seinen achtzigsten Geburtstag feiern. Wegen dieses doppelten Jubiläums veröffentlicht er dieses Jahr „Die kleine Raupe Nimmersatt” als Pop-up-Buch. Wer die Wirkung der Farbcollagen testen will, die in dreidimensionalen Pappschablonen aus den Seiten springen, der sollte das Buch einem Kind geben, das sich schon für die ursprüngliche Fassung begeistert hat. Mit großen Augen wird es die Geschichte noch einmal neu erleben und spätestens, wenn die ganzen Leckereien, mit denen sich die kleine Raupe den Magen verdirbt, als Panorama aus der Mitte des Buches klappen, wird lautstark gestaunt. Man sollte sich bei kleinen Kindern jedenfalls darauf einstellen, das Buch ein paar Dutzend Male hintereinander vorzulesen. ANDRIAN KREYE
Eric Carle
Die kleine Raupe Nimmersatt
Pop-up Buch
Gerstenberg Verlag 2009. 26 Seiten, 19,90 Euro.
Illustration aus Eric Carle die kleine Raupe Nimmersatt.
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Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
Zum 40. Jubiläum gibt es Eric Carles Kinderbuchklassiker als Pop-up-Buch
Als „Die kleine Raupe Nimmersatt” 1969 veröffentlicht wurde, schien sie zunächst wie das Gegenstück zu den traditionellen Kinderbüchern und Märchen. Nicht die Moral und die Angst standen im Vordergrund wie in so vielen Geschichten in der Tradition der Gebrüder Grimm. Was Eric Carle den Kleinen und Kleinsten vermittelte, war das Prinzip Hoffnung. Mit nur sieben querformatigen Doppelseiten erzählte Carle die Geschichte der kleinen Raupe mit dem unersättlichen Hunger von der Geburt bis zur Entpuppung als Schmetterling. Clou waren kreisrunde Löcher, die in die dicken Pappseiten gestanzt waren und veranschaulichten, wie sich die kleine Raupe durch Obst, Leckereien und ein Blatt hindurchfrass. Auf die Idee für das Buch kam Eric Carle, als er seinen Locher leerte. Eine erste Fassung hieß „Eine Woche mit Willi Wurm” und handelte von einem grünen Bücherwurm. Carles Lektorin meinte, das sei kein besonders guter Held für ein Kinderbuch. So wurde aus dem Wurm die Raupe. Erwachsene Lesern begreifen den Erfolg nicht, weil das Buch mit seiner Collagentechnik in kräftigen Farben etwas schlicht wirkt. Aber gerade darin liegt seine Stärke, denn Eric Carle biederte sich in keinem seiner Bücher bei den erwachsenen Vorlesern und Buchkäufern an. Die Collagen-technik schafft Strukturen, die vor allem auf das ungeschulte Kinderauge wirken. Und in der Geschichte ist nicht nur das Prinzip Hoffnung, sondern auch eine Frühform der Arithmetik verborgen, die in Kleinkindern Denkprozesse anregt.
„Die kleine Raupe Nimmersatt” ist heute eines der erfolgreichsten Bücher aller Zeiten. In über fünfzig Sprachen wurde sie übersetzt. 25 Millionen Exemplare wurden verkauft. Ingesamt 88 Millionen seiner über siebzig Kinderbücher hat Eric Carle weltweit verkauft. Der ehemalige Werbegrafiker, der in Deutschland aufwuchs und an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studierte, wird im Juli seinen achtzigsten Geburtstag feiern. Wegen dieses doppelten Jubiläums veröffentlicht er dieses Jahr „Die kleine Raupe Nimmersatt” als Pop-up-Buch. Wer die Wirkung der Farbcollagen testen will, die in dreidimensionalen Pappschablonen aus den Seiten springen, der sollte das Buch einem Kind geben, das sich schon für die ursprüngliche Fassung begeistert hat. Mit großen Augen wird es die Geschichte noch einmal neu erleben und spätestens, wenn die ganzen Leckereien, mit denen sich die kleine Raupe den Magen verdirbt, als Panorama aus der Mitte des Buches klappen, wird lautstark gestaunt. Man sollte sich bei kleinen Kindern jedenfalls darauf einstellen, das Buch ein paar Dutzend Male hintereinander vorzulesen. ANDRIAN KREYE
Eric Carle
Die kleine Raupe Nimmersatt
Pop-up Buch
Gerstenberg Verlag 2009. 26 Seiten, 19,90 Euro.
Illustration aus Eric Carle die kleine Raupe Nimmersatt.
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»Bilderbücher wie dieses begeistern schon die Allerkleinsten.« Leben und Erziehen
"Ein toller Hörgenuss auf Schwyzertüütsch." -- Quelle: Hopp + Kids