Dieses Buch analysiert das Familienrecht in den Zivilgesetzbüchern von 1916 und 2002, wobei die verfassungsrechtlichen Grundsätze des Familienrechts und der Grundsatz der Menschenwürde im Mittelpunkt der Untersuchung stehen. Ausgehend von der Geschichte des Familienrechts geht es darum, den normativen Gehalt der Familienbeziehungen im Zivilgesetzbuch von 1916 und im Zivilgesetzbuch von 2002 kritisch und reflexiv zu identifizieren, um die Anpassung der Gesetzbücher an das Modell der Bundesverfassung von 1988 zu erkennen. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Verfassungsgrundsätze im Bereich der Familie, wie die rechtliche Gleichstellung von Ehegatten und Kindern, den Grundsatz der Freiheit, die Affektivität und vor allem den Grundsatz der Würde der menschlichen Person, als Kernstück dieser Untersuchung zu verstehen. Darüber hinaus wird Rechtsprechung aus der Zeit vor und nach der Magna Carta von 1988 herangezogen, um sich dem Lehrgegenstand des gesamten Werkes aus einer praktischen, exemplarischen Perspektive zu nähern und die Entscheidungen auf die historischen und prinzipiellen Aspekte der Materie zu konzentrieren.