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Wir sind es gewohnt, das Wort Karneval vom lateinischen carne vale herzuleiten und mit lebe wohl, Fleisch zu übersetzen. Was wäre aber, wenn man die Ursprünge des Karnevals bis in die vorchristliche Römerzeit und sogar ins Alte Ägypten verfolgen könnte? Dann läge es viel näher, Karneval auf carnavalis zurückzuführen: Das bedeutet Wagenschiff ein Schiff also, das über Land gezogen werden konnte. Im carnavalis fuhren bekannte Göttinnen wie Isis, Venus und Holle, ebenso Bacchus oder Mars. Sie brachten Wein, Liebe, Musik und Tanz, aber erinnerten auch an Trauer, Leid und Tod. Und sie machten den…mehr

Produktbeschreibung
Wir sind es gewohnt, das Wort Karneval vom lateinischen carne vale herzuleiten und mit lebe wohl, Fleisch zu übersetzen. Was wäre aber, wenn man die Ursprünge des Karnevals bis in die vorchristliche Römerzeit und sogar ins Alte Ägypten verfolgen könnte? Dann läge es viel näher, Karneval auf carnavalis zurückzuführen: Das bedeutet Wagenschiff ein Schiff also, das über Land gezogen werden konnte. Im carnavalis fuhren bekannte Göttinnen wie Isis, Venus und Holle, ebenso Bacchus oder Mars. Sie brachten Wein, Liebe, Musik und Tanz, aber erinnerten auch an Trauer, Leid und Tod. Und sie machten den Karneval zu dem, was er von Anbeginn war: ein kosmopolitisches Ereignis, in dem die Traditionen der ganzen Welt ihren Platz fanden.
Autorenporträt
Vera Zingsem ist Theologin und (Tanz-)Pädagogin. Sie lebt als freie Autorin und Dozentin in Tübingen. Als vergleichende Mythenforscherin und -erzählerin hat sie sich einen Namen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus gemacht. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet die Symbolik des Weiblichen in den Religionen der Welt. In diesem Buch stellt die gebürtige Rheinländerin den Kölner Karneval in einen ebenso überraschenden wie inspirierenden religionsgeschichtlichen Zusammenhang.