Dieser Band präsentiert die Beiträge des ersten einer Reihe von Kolloquien zur Berliner Akademiegeschichte vom November 1997, in dessen Vordergrund Fragen nach der Stellung der Preußischen Akademie der Wissenschaften im Kontext der anderen deutschen Gelehrtensozietäten in der Zeit des Kaiserreichs wie auch im Kontext des Aufstiegs der Berliner Universität und der damals entstehenden außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt und der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft standen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Notker Hammerstein befasst sich ausführlich mit zwei (von drei angekündigten) Bänden zur Geschichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften, die vom Kaiserreich bis 1945 reichen. Die interdisziplinär erarbeiteten Bände hinterlassen bei ihm einen mehr als zwiespältigen Eindruck: die Beträge seien zu heterogen und ausschnitthaft, um insgesamt ein rundes Bild dieser wichtigsten deutschen Akademie abzugeben.
1)"Die Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Kaiserreich"
Zur 200-Jahr-Feier der 1700 durch Leibniz ins Leben gerufenen Preußischen Akademie der Wissenschaften gab es bereits eine Akademiegeschichte, die Adolf von Harnack verfasste und die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts reichte. Warum, fragt Hammerstein, muss diese nun über ein Drittel des vorliegendes Bandes nacherzählt werden? Stattdessen hätte er lieber gesehen, dass man die noch aktuelle Fragestellung vertieft hätte, wie man in Zeiten der Spezialisierung an der Einheit wissenschaftlichen Forschens und Denkens furchtbar festhalten könne.
2) "Die Preußische Akademie der Wissenschaften 1914 - 1945"
Der zweite Band behandelt eine politisch brisante Zeit und versucht, laut Hammerstein, dieses Problem durch Personalisierung in den Griff zu kriegen. Das mache zwar einiges anschaulicher, so der Rezensent, verstelle aber den Blick auf die allgemeine Akademie- und Wissenschaftsgeschichte. Ihm fehlt eine Analyse der führenden Disziplinen ab dem Kaiserreich, ihrer wichtigsten Vertreter, deren Einbindung in die nicht-akademische Welt. Zugleich lobt Hammerstein die soliden Beiträge über Max Planck und die Akademie im internationalen Vergleich.
© Perlentaucher Medien GmbH
1)"Die Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Kaiserreich"
Zur 200-Jahr-Feier der 1700 durch Leibniz ins Leben gerufenen Preußischen Akademie der Wissenschaften gab es bereits eine Akademiegeschichte, die Adolf von Harnack verfasste und die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts reichte. Warum, fragt Hammerstein, muss diese nun über ein Drittel des vorliegendes Bandes nacherzählt werden? Stattdessen hätte er lieber gesehen, dass man die noch aktuelle Fragestellung vertieft hätte, wie man in Zeiten der Spezialisierung an der Einheit wissenschaftlichen Forschens und Denkens furchtbar festhalten könne.
2) "Die Preußische Akademie der Wissenschaften 1914 - 1945"
Der zweite Band behandelt eine politisch brisante Zeit und versucht, laut Hammerstein, dieses Problem durch Personalisierung in den Griff zu kriegen. Das mache zwar einiges anschaulicher, so der Rezensent, verstelle aber den Blick auf die allgemeine Akademie- und Wissenschaftsgeschichte. Ihm fehlt eine Analyse der führenden Disziplinen ab dem Kaiserreich, ihrer wichtigsten Vertreter, deren Einbindung in die nicht-akademische Welt. Zugleich lobt Hammerstein die soliden Beiträge über Max Planck und die Akademie im internationalen Vergleich.
© Perlentaucher Medien GmbH