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Soll oder Haben? Wie man das »unsichtbare Vermögen« bewertet, organisiert und strategisch steuert.Längst ist erwiesen, dass der Erfolg eines Unternehmens und einer Nation weniger von Warenlagern, Maschinen oder Finanzkapital abhängt, als von unsichtbarem Kapital: Know-how, Talent, Motivation,Kundenbeziehungen, Unternehmenskultur und Innovativkraft. Umso verwunderlicher, dass diese immateriellen Vermögenswerte weder in Bilanzen noch im Bruttoinlandsprodukt auftauchen. Franz Reinisch zeigt auf, wo in Firma und Staat verborgenes Wissen sichtbar gemacht werden kann und wie man Wissensverluste…mehr

Produktbeschreibung
Soll oder Haben? Wie man das »unsichtbare Vermögen« bewertet, organisiert und strategisch steuert.Längst ist erwiesen, dass der Erfolg eines Unternehmens und einer Nation weniger von Warenlagern, Maschinen oder Finanzkapital abhängt, als von unsichtbarem Kapital: Know-how, Talent, Motivation,Kundenbeziehungen, Unternehmenskultur und Innovativkraft. Umso verwunderlicher, dass diese immateriellen Vermögenswerte weder in Bilanzen noch im Bruttoinlandsprodukt auftauchen. Franz Reinisch zeigt auf, wo in Firma und Staat verborgenes Wissen sichtbar gemacht werden kann und wie man Wissensverluste vermeidet. Als einer der Ersten bilanziert der Autor das intellektuelle Vermögen seines mittelständischen Unternehmens regelmäßig und steigert so den Unternehmenserfolg. Sein Fazit: Wissensbilanzen sind der stärkste strategische Hebel, den Führungskräfte heute ansetzen können!
Autorenporträt
Franz Reinisch ist Dipl.-Ingenieur und CEO der reinisch AG, Karlsruhe, ein Unternehmen, das 1991 als Dienstleister für Technische Dokumentation gegründet wurde. Heute besteht die Gesellschaft aus zehn inländischen und acht ausländischen Geschäftstellen und beschäftigt 400 Mitarbeiter. Franz Reinisch wurde vielfach ausgezeichnet, z.B. mit dem TOP 100- und dem Europe's 500-Award.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.09.2007

Was Wissen wert ist
Längst hat sich herumgesprochen, dass Wissen der wichtigste Rohstoff der Wirtschaft ist. Die Krux ist nur, dass dieser Vermögenswert mit herkömmlichen Methoden kaum zu messen, zu steuern oder gar zu kontrollieren ist. Lässt sich Wissenskapital dennoch erwirtschaften, gezielt vermehren und ökonomisch in Wert setzen? Ja, meint der Unternehmer Franz Reinisch und hat darüber ein ambitioniertes Buch geschrieben.
Reinisch ist hierzulande einer der Ersten, der das Wissenskapital seiner Firma regelmäßig und systematisch bilanziert, denn: „Wer kein Mess- und Steuerungssystem für seinen wichtigsten Vermögenswert hat, verhält sich wie ein Pilot, der sein Flugzeug nur mit den Informationen des Treibstoffanzeigers fliegt und die Daten über Flughöhe, Position oder Kabinenluftdruck geflissentlich ignoriert.” Indessen sind solche Blindflüge in der Geschäftswelt weit verbreitet.
Wissensrisiken entstehen bekanntermaßen durch Personalabbau und Frühverrentung. Sie entstehen aber auch, wenn etwa Misstrauen das Betriebsklima prägt oder wenn Mitarbeiter ihr ganzes Erwerbsleben lang auf ungewünschten, ungeeigneten Positionen absitzen. So entstehen jeden Tag hohe Defizite, die in keinem Geschäftsbericht auftauchen und die von den wenigsten Führungskräften beachtet werden. Genau hier setzt die Wissensbilanz an. Sie hilft, Wissensverluste und Wissenspotentiale zu erkennen, öffnet den Blick für unsichtbare Werttreiber und ermöglicht die gezielte Entwicklung des intellektuellen Kapitals. „Die Wissensbilanz ist derzeit das wertvollste Navigationsinstrument, das man sich als Führungskraft an Bord holen kann”, sagt Reinisch. Er warnt aber zugleich davor, dieses Instrument als hartes Managementwerkzeug misszuverstehen. Ziel ist nicht die ökonomische Verwertbarkeit des Humankapitals, vielmehr geht es darum, die Zusammenarbeit von Menschen so zu gestalten, dass sie ihr Wissen produktiv zum Einsatz bringen und vermehren können.
Wissensbilanzen, so Reinisch, sind ein ausgesprochen menschenorientiertes Instrument. Die Mitarbeiter werden aktiv in den Prozess eingebunden, tragen strategische Maßnahmen mit und lernen, ihr Unternehmen als Ganzes besser zu verstehen. Dieses Erkennen von Wechselwirkungen ist für den produktiven Umgang mit Wissen essentiell. Denn immaterielle Vermögenswerte folgen eigenen Gesetzen, die es zu begreifen, zu interpretieren und zu unterstützen gilt. Genau dazu sind Wissensbilanzen gut – sie lassen der Entfaltung des Wissens freien Lauf, ohne sie dem Zufall zu überlassen. Franz Reinisch zeigt in seinem Buch klar und praxisnah, was wertschöpfende Unternehmensführung in einer Geschäftswelt heißt, in der Wissen und Menschen die wichtigsten Triebkräfte sind.
Und er geht noch weiter: Politische Führungskräfte, meint Reinisch, könnten genau das tun, was ein vorausschauendes Management macht: die Wissenspotentiale des Landes transparent machen und sie gemeinsam mit den Bürgern systematisch entwickeln. Voraussetzung dafür ist allerdings der Mut zum Wandel. Denn mit dem Sichtbarmachen von Wissenskapital verändern sich gewohnte Prioritäten und Rollen. „Begriffe wie Vertrauen, Offenheit und Teilhabe werden zu kritischen Erfolgsfaktoren. Die Wichtigkeit jedes einzelnen Menschen für das Gesamtsystem tritt klar zutage. Die Führung ist nicht mehr Steuermann, sondern Impulsgeber und Befähiger.” Über diesen Schatten zu springen, dürfte mancher Führungskraft schwer fallen, in der Politik ebenso wie in der Wirtschaft. Ohne diesen Sprung aber werden das Land und seine Unternehmen niemals im Wissenszeitalter landen. Gundula Englisch
Zum Thema
Das Kapital ist unsichtbar
Leif Edvinsson/Gisela Brüning: Aktivposten Wissenskapital. Unsichtbare Werte bilanzierbar machen, Gabler Verlag, Wiesbaden 2000, 224 Seiten, 44,90 Euro.
Der schwedische Professor Leif Edvinsson, ein Pionier der Wissensbilanzierung, erklärt, warum traditionelle Geschäftsberichte die wahren Werte von Unternehmen nur noch unzureichend abbilden.
Viel Ahnung von nichts
Andreas Zeuch: Management von Nichtwissen in Unternehmen. Carl-Auer Verlag, Heidelberg 2007, 256 Seiten, 29,95 Euro.
Auch das Nichtwissen ist eine wichtige, wenig beachtete produktive Kraft. Denn der konstruktive Umgang mit Nichtwissen ist Voraussetzung für Kreativität, Innovation und lebenslanges Lernen.
Franz Reinisch
Die Köpfe sind das Kapital. Wissen bilanzieren und erfolgreich nutzen
Redline Wirtschaft, Heidelberg 2007, 231 Seiten, 24,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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