Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die koloniale Zuckerherstellung zu analysieren, um ihre Besonderheiten im Verhältnis zu den europäischen Manufakturen zu verstehen. Anhand von ikonographischen Quellen und Periodenberichten wird versucht, den bereits seit den ersten Mühlen im 16. Jahrhundert bestehenden Manufakturcharakter herauszustellen, wobei die Arbeitsmittel und die Organisation der Produktion, die in der Exportproduktion verwendet wurden, betont werden. Jahrhundert stattfindende Verbesserung der Manufaktur wird in ihren Auswirkungen auf die Arbeiter und die Produktivität analysiert und gezeigt, dass die sklavischen Produktionsverhältnisse mit dem für den merkantilen Kapitalismus typischen technischen und organisatorischen Fortschritt vereinbar waren. Die arbeitsteilige Kooperation - die Manufaktur - wird nicht nur als mit der Sklavenarbeit vereinbar, sondern auch als Notwendigkeit für die systematische Nutzung dieser Art von Produktionsverhältnissen dargestellt. Solche Produktionsverhältnisse vertiefen die Trennung von manueller und intellektueller Arbeit, ein bestimmendes Merkmal der Produktion, und verleihen der Zuckerherstellung damit eine Besonderheit.