Die Kommunistische Internationale (1919 bis 1943) prägte vor allem in den 1920er Jahren nachhaltig die internationale Politik, ehe die Organisation primär zu einem Werkzeug der Stalinschen Außenpolitik wurde.Alexander Vatlin (Jahrgang 1962) - seit über zwanzig Jahren als Erforscher der Geschichte der Komintern ausgewiesen - gehört einer neuen Generation russischer Historiker an. Alle seine Darstellungen basieren auf - lange Jahrzehnte unter Verschluss gehaltenem - Archivmaterial und repräsentieren den heutigen Forschungsstand.Vatlin, heute Professor an der Moskauer Lomonossow-Universität, analysiert die Ursachen und Bedingungen der Gründung der Kommunistischen Internationale, die entscheidenden Wendungen in ihrer Strategie und Taktik sowie nicht zuletzt die Wechselbeziehungen mit der bolschewistischen Partei und der sowjetischen Außenpolitik.Außerdem werden biografische Skizzen von Leo Trotzki bis hin zu den führenden deutschen Akteuren dieser Organisation geboten. Herausgekommenist die erste geschlossene Geschichte der Kommunistischen Internationale, in der Nüchternheit der Betrachtung mit einer lesefreundlichen Art der Darstellung verbunden ist.