Geister oder die Schatten der Vergangenheit? Ein Haus nahe der Berliner Karl-Marx-Allee, durch das der Atem der Geschichte weht, eine junge Frau, die mit der Vergangenheit konfrontiert wird, als ihre Gegenwart aus den Fugen gerät, und ein kleiner Junge, dessen Phantasien immer realer werden.
Lena und Leander ziehen mit ihrem Sohn von Hamburg nach Berlin - in einen der stalinistischen Prachtbauten nahe der Karl-Marx-Allee. In diesen Häusern, einst verdienten Kommunisten vorbehalten, sind auch Jahre nach der Wiedervereinigung die alten Strukturen und Seilschaften noch lebendig.
Belustigt beobachten die Neuzugezogenen die alten Mieter, die hier seit Jahrzehnten wohnen und wie in alten Zeiten ihr Hausbuch führen. Dann trennen sich Lena und Leander, er zieht aus. Und plötzlich geschehen merkwürdige Dinge: Hatte Lena die Fenster nicht geschlossen? Hat sie wirklich vergessen, die Kerzen zu löschen? Und wen sieht ihr kleiner Sohn, wenn er immer öfter ängstlich von der "komischen Frau" spricht?
Eigentlich hatte sie gedacht, dass die Trennung von Leander eine Erlösung ist, dass sie den Weg frei macht für ein neues Leben. Plötzlich aber gerät alles aus dem Lot ...
Lena und Leander ziehen mit ihrem Sohn von Hamburg nach Berlin - in einen der stalinistischen Prachtbauten nahe der Karl-Marx-Allee. In diesen Häusern, einst verdienten Kommunisten vorbehalten, sind auch Jahre nach der Wiedervereinigung die alten Strukturen und Seilschaften noch lebendig.
Belustigt beobachten die Neuzugezogenen die alten Mieter, die hier seit Jahrzehnten wohnen und wie in alten Zeiten ihr Hausbuch führen. Dann trennen sich Lena und Leander, er zieht aus. Und plötzlich geschehen merkwürdige Dinge: Hatte Lena die Fenster nicht geschlossen? Hat sie wirklich vergessen, die Kerzen zu löschen? Und wen sieht ihr kleiner Sohn, wenn er immer öfter ängstlich von der "komischen Frau" spricht?
Eigentlich hatte sie gedacht, dass die Trennung von Leander eine Erlösung ist, dass sie den Weg frei macht für ein neues Leben. Plötzlich aber gerät alles aus dem Lot ...
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Fröstelnd und beeindruckt hat Daniela Zinser diesen Roman wieder zugeklappt, den sie "eine Art Hausbuch" nennt, in dem die Ergebnisse seltsam spröder wie aufmerksamer Beobachtungen zu lesen sind. Gegenstand der Beobachtung ist die "komische Frau", als die die Erzählerin sich zunehmend selbst wahrnimmt, das langsame Entgleiten ihres Lebens. Beobachtet und beschrieben würden aber auch die Bewohner eines Stalin-Zuckerbäckerstil-Hauses in der Berliner Karl-Marx-Alle mit seiner Mischung aus alten DDR-Überzeugten, Stasi-Spitzeln und jungen Kreativ-Hipstern aus dem Westen. All dies geschieht den Schilderungen der Kritikerin zufolge in einer Sprache, die so karg ist, dass es manchmal knistert. Keine Wohlfühlliteratur, wie man liest, aber zum "Etwas-Lernen", und sei es über sich selbst.
© Perlentaucher Medien GmbH
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