Iran, Syrien, Nordkorea... Die kommenden Kriege - und wie sie noch zu verhindern wären Die UNO ist seit dem Irakkrieg geschwächt. Amerika hält an seiner Präventivkriegdoktrin fest. Europa träumt von politischer Emanzipation durch militärische Stärke. Das Ende des Ölzeitalters ist absehbar - bei wachsendem Energiebedarf weltweit. Gehen wir einer Epoche der Kriege um Ressourcen und »Menschenrechte« entgegen?
Nach dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen Irak hat die Bush-Administration Syrien, Iran, Nordkorea und andere »Tyrannen- und Terrorstaaten« ins Visier genommen. In diesen Ländern sollen die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen verhindert, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte gefördert und damit dem Terrorismus der Nährboden entzogen werden. Doch die Androhung und Vorbereitung von Militärschlägen sind ungeeignete, ja kontraproduktive Mittel, um diese Ziele zu erreichen. Tatsächlich geht es der Bush-Administration in erster Linie darum, im zu Ende gehenden Ölzeitalter den Einfluss und die Machtpositionen der USA in der (noch) ölreichsten Weltregion Mittlerer Osten/Zentralasien zu festigen und auszubauen.
Und dies in immer schärferer Konkurrenz zu Europa, China und Russland, die ihrerseits zunehmend auf die Entwicklung militärischer Gegengewichte zu den USA setzen. Sind (Welt-)Kriege um Öl noch vermeidbar? Gibt es noch Chancen für den friedlichen Ausgleich von Interessen und die gemeinsame Bewältigung der globalen Probleme im Rahmen der UNO? Diese Fragen beantwortet Andreas Zumach in seinem hochbrisanten neuen Buch.
Nach dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen Irak hat die Bush-Administration Syrien, Iran, Nordkorea und andere »Tyrannen- und Terrorstaaten« ins Visier genommen. In diesen Ländern sollen die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen verhindert, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte gefördert und damit dem Terrorismus der Nährboden entzogen werden. Doch die Androhung und Vorbereitung von Militärschlägen sind ungeeignete, ja kontraproduktive Mittel, um diese Ziele zu erreichen. Tatsächlich geht es der Bush-Administration in erster Linie darum, im zu Ende gehenden Ölzeitalter den Einfluss und die Machtpositionen der USA in der (noch) ölreichsten Weltregion Mittlerer Osten/Zentralasien zu festigen und auszubauen.
Und dies in immer schärferer Konkurrenz zu Europa, China und Russland, die ihrerseits zunehmend auf die Entwicklung militärischer Gegengewichte zu den USA setzen. Sind (Welt-)Kriege um Öl noch vermeidbar? Gibt es noch Chancen für den friedlichen Ausgleich von Interessen und die gemeinsame Bewältigung der globalen Probleme im Rahmen der UNO? Diese Fragen beantwortet Andreas Zumach in seinem hochbrisanten neuen Buch.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Mit reichlich Spott widmet sich Herfried Münkler dem Buch "Die kommenden Kriege" des Genfer taz-Korrespondenten Andreas Zumach. Durchaus richtig sei, dass der Autor zum Beispiel vor den Folgen der schrumpfenden Vorräte an fossilen Energien warne oder auch vor der bedrohlichen Dynamik eines nuklearen Wettrüstens. Doch seine unerschütterliche These, "sein bombenfester Standpunkt", dass alle bestehenden Probleme nur durch eine Stärkung der UN, ein Mehr an Kompetenzen und Ressourcen, behebbar seien, weise zahlreiche Lücken auf. Er beachte "nicht den fortschreitenden Staatszerfall in vielen Teilen der Welt, nicht die dort agierenden ebenso aggressiven wie korrupten Eliten und auch nicht die Unversöhnlichkeit fundamentalistischer Strömungen". Zumachs Bild vom verschwenderischen Lebensstil der USA und den daraus resultierenden Machenschaften (wie dem Führen völkerrechtswidriger Kriege oder dem Eingreifen mit geheimdienstlichen Mitteln in die inneren Verhältnisse anderer Staaten), sei nicht nur einseitig, sondern falsch, schimpft der Rezensent. Und wenn er am Ende seiner Rezension nur noch zu dem Spruch greift: "Aber wer die politische Welt mit Sonne im Herzen anblickt, den grüßt sie ebenso zurück", fällt es schwer, dem Ganzen noch den nötigen Ernst abzugewinnen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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