In den letzten Jahrzehnten hat man zunehmend erkannt, dass die Tourismusindustrie über das wirtschaftliche Potenzial verfügt, zur Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern beizutragen. Ihre geographische Ausdehnung sowie die Tatsache, dass sie arbeitsintensiv ist, tragen zu diesem Potenzial bei. Die Industrie kann Beschäftigungsmöglichkeiten vor allem in ländlichen Gebieten im postkolonialen Afrika verbreiten. Während jedoch politische Entscheidungsträger, Akademiker, Wirtschaftswissenschaftler, Medienexperten und Entwicklungspartner sich zu sehr auf die Idee der Armut konzentrieren, geht dies nicht nur zu Lasten anderer Initiativen zur Schaffung von Wohlstand, sondern auch der Zerstörung einheimischer kultureller Werte. Dieses Buch bietet eine kritische Analyse der Vor- und Nachteile der Kommerzialisierung der Kultur im ländlichen Tansania wie in vielen anderen postkolonialen afrikanischen Gesellschaften. Das vorherrschende Paradigma der freien Marktwirtschaft erliegt heute weltweit verschiedenen wirtschaftlichen Herausforderungen. Das Buch zeigt die wirtschaftliche Bedeutung des Kulturtourismus auf, aber gleichzeitig erinnert der Autor die Leser daran, die Augen vor den Auswirkungen dieser Kommodifizierung nicht zu verschließen. Seine Herstellung kann zur Zerstörung des sozialen Gefüges der Gesellschaft führen.