Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Einführung in die internationale Umweltpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Vom 5. bis zum 16. Juni 1972 fand in Stockholm die erste Umweltkoferenz der Vereinten Nationen, die United Nations Conference on Human Environment (UNCHE) statt. Es war die bis zu dem Zeitpunkt größte wissenschaftliche Konferenz der Vereinten Nationen und außerdem das erste Mal, dass Regierungsvertreter aus der ganzen Welt zusammenkamen, um über die Auswirkungen der zunehmenden Umweltzerstöung zu beraten und gemeinsam Lösungen zu finden. 113 Staaten sowie 19 zwischenstaatliche Organisationen waren offiziell vertreten, hinzu kamen zahlreiche Vertreter nichtstaatlicher Organisationen sowie über 1000 Journalisten. Das öffentliche Interesse an dieser Konferenz war also enorm, auch wenn die Erwartungen durchaus unterschiedlich waren und es dementsprechend Differenzen bezüglich der Konferenzziele gab, vor allem zwischen den Industrie- und den Entwicklungsländern. Trotz einiger Schwierigkeiten im Vorfeld und im Verlauf der Konferenz standen jedoch am Ende die 26 Grundsätze umfassende Erklärung über die Umwelt des Menschen, ein Aktionsplan mit 109 Empfehlungen und die Schaffung des UN-Umweltprogramms (UNEP). Es soll in dieser Arbeit näher untersucht werden, wo die Stockholmer Konferenz in der 'Evolution' der internationalen Umweltpolitik genau zu verorten ist. Inwieweit war sie der absolute Beginn einer Welt-Umweltpolitik, und inwiefern verstärkte bzw. beschleunigte sie eine bereits vorhandene Entwicklung? Was wurde durch die Konferenz erreicht, und welche Probleme blieben (vorerst) ungelöst? Um diese Fragen zu beantworten, werden zuerst Entwicklungen in der Umweltpolitik in den Jahren vor 1972 kurz dargestellt, danach die Konferenz selber bezüglich ihrer Vorbereitung, Durchführung und unmittelbaren Ergebnisse näher beleuchtet. Um die längerfristigen Auswirkungen beurteilen zu können, werden dann die Grundzüge der Entwicklungen - sowohl Fortschritte als auch Probleme - in der internationalen Umweltpolitik der folgenden knapp zwanzig Jahre bis zum Beschluss der Rio-Konferenz nachvollzogen, bevor abschließend auf dieser Grundlage eine Bewertung der Bedeutung der Stockholmer Konferenz vorgenommen wird.
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