Nichts geht mehr: Entscheidungen werden zerrieben zwischen Bundesrat und Bundestag, Europäischer Kommission, Verwaltung und Interessengruppen, Parteien und Expertengremien.
Mit schuld daran ist das einst hoch gelobte Grundgesetz, denn es schuf Strukturen der organisiereten Verantwortungslosigkeit, in deren Gestrüpp dringend notwendige Reformen hängen bleiben, ob bei Gemeindefinanzen oder in der Bildung.
Mit schuld daran ist das einst hoch gelobte Grundgesetz, denn es schuf Strukturen der organisiereten Verantwortungslosigkeit, in deren Gestrüpp dringend notwendige Reformen hängen bleiben, ob bei Gemeindefinanzen oder in der Bildung.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Spiegel-Autor Thomas Darnstädt kann beides, wie Warnfried Dettling findet: Probleme aufzeigen und Lösungsvorschläge machen - damit liegt er voll im Trend, so der Rezensent. Darnstädt gebe thematisch vor allem die bisherige Reformdebatte wider und auch seine Lösungsvorschläge seien nicht gerade neu. Dennoch findet Dettling das Buch "anregend und lesenswert" - vor allem deshalb, weil es die Entwicklung des Grundgesetzes seinen zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen gegenüberstellt. Der Rezensent hebt besonders Darnstädts gelungenen Spagat zwischen der Darstellung von "grundsätzlichen Fragen" und dem "praktischen Beitrag zur Aufklärung über die Widersprüche und Besonderheiten des politischen Prozesses" hervor. Fraglich findet es Dettling allerdings, ob wirklich alle dargestellten Problemen auf die Verfassung zurückzuführen sind. Das Buch ist "wichtig" und vor allem "notwendig" für eine öffentliche Diskussion darüber, "was warum seit wann schief gelaufen ist", erklärt unser Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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