"Der Informationsraum, in dem wir leben, ist so komplex geworden, daß wir ohne die Nutzung externer Kompetenz nicht mehr auskommen können. Informationsarbeit - das heißt: produktive Erschließung des verfügbaren Informationsraumes als der Grundlage, auf der wir unser Leben in all seinen professionellen, öffentlichen und privaten Belangen informationell abgesichert bestreiten können - wird zunehmend an Informationsassistenten delegiert; seit langem schon an Informationsspezialisten, speziell dafür ausgebildeten Personen, wie es harmlos und hilfreich einmal mit Bibliothekaren angefangen hat, und zunehmend mehr an technische Informationsassistenten, Informationsmaschinen, die, von uns Menschen konzipiert und programmiert, sich den Zauberlehrlingen gleich immer mehr verselbständigen."
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein wenig macht sich Theo Lange über den Autor lustig. Kaum entstehen neue Medien wie einst der Buchdruck und heute das Internet - da treten schon ihre Apokalyptiker auf den Plan und warnen vor Sucht und Verblendung. Dennoch findet der Rezensent die Ausgangsfrage des Buchs - verdienen die Informationsagenten wie etwa Suchmaschinen im Internet wirklich das Vertrauen des Informationssuchenden oder "zensieren" sie die Information schon? - auf den ersten Blick durchaus spannend. Nur kritisiert Lange dann, dass der Autor den Leser seinerseits in einer ungeordneten Informationsflut ertrinken lasse, um dann zu recht banalen und natürlich pessimistischen Schlussfolgerungen zu kommen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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