Wie entscheiden Menschen in Organisationen, welche Informationen sie rezipieren und welche nicht? Bei der Beantwortung dieser Frage geht Melanie Malczok von der Alltagsbeobachtung aus, dass trotz mannigfaltiger strategischer Kommunikationsangebote in Organisationen diese oftmals nicht wahrgenommen werden. Entgegen gängiger Erklärversuche, die eine kognitive Überlastung oder einen Information-Overload als Grund anführen, setzt sie die Zuschreibung von Relevanz ins Zentrum. Zur Beantwortung der Frage danach, wie sich Relevanz überhaupt konstituiert, wurde eine sinnorientierte Perspektive auf…mehr
Wie entscheiden Menschen in Organisationen, welche Informationen sie rezipieren und welche nicht? Bei der Beantwortung dieser Frage geht Melanie Malczok von der Alltagsbeobachtung aus, dass trotz mannigfaltiger strategischer Kommunikationsangebote in Organisationen diese oftmals nicht wahrgenommen werden. Entgegen gängiger Erklärversuche, die eine kognitive Überlastung oder einen Information-Overload als Grund anführen, setzt sie die Zuschreibung von Relevanz ins Zentrum. Zur Beantwortung der Frage danach, wie sich Relevanz überhaupt konstituiert, wurde eine sinnorientierte Perspektive auf Organisation und Kommunikation eingenommen. Das theoretische Fundament bildete hierzu insbesondere die Luhmann'sche Systemtheorie sowie die Organisationstheorie Weicks, die jedoch auf ihre phänomenologischen Wurzeln mit engem Bezug zu Husserl zurückgeführt werden. Auf Basis dieser theoretischen Bezüge erarbeitet das Buch einen eigenen Vorschlag zur kommunikationstheoretischen Verankerung von Relevanz und verknüpft diese mit dem Konzept variierender Sinnräume (Kontexturen).Durch 54 qualitative Interviews in drei verschiedenen Organisationen und einer fallvergleichenden Analyse dieser Daten zeigt sich, dass sich Organisationen kommunikativ vorwiegend durch Formen der operativen Problematisierung und der strategisch-ästhetischen Thematisierung intern differenzieren. Kommunikative Angebote werden auf Basis von zeitlichen, sozialen, lokalen und sachlichen Faktoren als relevant oder irrelevant angesehen. Diese prägen entscheidend die Selektions- und Wahrnehmungsroutinen in Organisationen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Melanie Malczok, geboren am 20.05.1985, studierte Kommunikationsmanagement an der Hochschule Osnabrück und strategische Kommunikation an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie promovierte an der Otto-Friedrichs-Universität Bamberg zur Konstitution von Relevanz in Organisationen. Aktuell ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zukunftslabor Gesellschaft und Arbeit des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN). Zudem ist sie freiberuflich als Dozentin und Kommunikationsberaterin tätig. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind interne Organisationskommunikation, Mensch-Technik-Interaktion in Organisationen und strategische Kommunikation sozialer Bewegungen.
Inhaltsangabe
1. Einleitung2. Theoretische Herleitung und analytische Perspektive dieser Arbeit2.1 Strategische interne Kommunikation aus der Perspektive der funktionalen PR-Forschung2.1.1 Anweisung und Kommunikation2.1.2 Praxis der internen strategischen Kommunikation2.1.3 Steuerungspotenziale strategischer Kommunikation2.1.4 Wahrnehmung und Aufmerksamkeit2.1.5 Aufmerksamkeit in Organisationen2.1.6 Zusammenfassung der funktionalen Perspektive2.2 Strategische interne Kommunikation aus einer sinnorientierten Perspektive2.2.1 Organisation2.2.2 Begriffliche Schärfung: Horizont, Thematisierung und Beobachtung2.3 Selektion und Relevanz bei Schütz2.3.1 Relevanztypen nach Schütz2.3.2 Sinn und soziale Wirklichkeit2.3.3 Intersubjektivität und Kongruenz der Relevanzsysteme2.3.4 Kommunikation bei Schütz2.3.5 Zusammenfassung2.4 Sinn und Relevanz im Kontext der Organisation2.5 Selektion und Relevanz bei Weick2.5.1 Sinn bei Weick2.5.2 Mehrdeutigkeit, Unsicherheit und Ambiguität2.5.3 Sensemaking und ausreichend tragfähige Realitätskonstruktionen2.5.4 Der Prozess des Organisierens2.5.5 Sensegiving2.5.6 Zusammenfassung2.6 Selektion und Relevanz bei Luhmann2.6.1 Horizont und Möglichkeit2.6.2 Organisation und Relation2.6.3 Beobachtung2.6.4 Sinngenese nach Luhmann2.6.5 Der selektionsorientierte Kommunikationsbegriff2.6.6 Organisation und Entscheidung2.6.7 Zusammenfassung12.7Organisation als Multireferentin2.8 Zusammenfassung der sinnorientierten Perspektive2.9 Konsequenzen für die strategische interne Kommunikation2.9.1 Zusammenfassung der Fragestellung3. Methodische Überlegungen und Durchführung der Studie3.1 Systemtheoretische Einordnung und Brückenschlag3.2 Ablauf der Erhebung3.2.1 Leitfadeninterview3.2.2 Arbeitsumgebung und narrativer Teil3.2.3 Kommunikative Umwelt und Struktur-Lege-Verfahren (Card Sorting)3.3 Durchführung3.3.1 Feldzugang und Sampling3.4 Beschreibung der Organisationen3.4.1 Städtischer Mobilitätsbetrieb3.4.2 Stadtverwaltung3.4.3 Industrieller Produktionsbetrieb3.5 Auswertungsstrategie und Kategoriensystem3.5.1 Dimensionen der Kodierung3.5.2 Vorgehen4. Auswertung und Ergebnisse4.1 Dominante Unterscheidungen der Organisation4.2 Relevanz interner Kommunikationsformate4.2.1 Bedeutsame interne Kommunikationsformate4.3 Interne Themengenese - Issues in der Organisation4.3.1 Operative Problematisierung und strategische Thematisierung4.4 Selektionsroutinen und Relevanzheuristiken4.5 Sinn- und Relevanzdimensionen4.5.1 Die sachliche Ausdehnung von Sinn4.5.2 Die zeitliche Ausdehnung von Sinn und Relevanz4.5.3 Die räumliche Ausdehnung von Sinn und Relevanz4.5.4 Die soziale Ausdehnung von Sinn und Relevanz4.6Kontexturen4.7 Zusammenfassung4.8 Kritische Betrachtung der verwendeten Methode4.8.1 Gütekriterien der qualitativen Erhebung5. Fazit und Ausblick5.1 Identifizierte Kontexturen und Selektionsroutinen5.2 Ertrag der entwickelten Betrachtungsweise5.3 Ausblick: Selektionsroutinen in internen und externen ÖffentlichkeitenLiteraturverzeichnis
1. Einleitung2. Theoretische Herleitung und analytische Perspektive dieser Arbeit2.1 Strategische interne Kommunikation aus der Perspektive der funktionalen PR-Forschung2.1.1 Anweisung und Kommunikation2.1.2 Praxis der internen strategischen Kommunikation2.1.3 Steuerungspotenziale strategischer Kommunikation2.1.4 Wahrnehmung und Aufmerksamkeit2.1.5 Aufmerksamkeit in Organisationen2.1.6 Zusammenfassung der funktionalen Perspektive2.2 Strategische interne Kommunikation aus einer sinnorientierten Perspektive2.2.1 Organisation2.2.2 Begriffliche Schärfung: Horizont, Thematisierung und Beobachtung2.3 Selektion und Relevanz bei Schütz2.3.1 Relevanztypen nach Schütz2.3.2 Sinn und soziale Wirklichkeit2.3.3 Intersubjektivität und Kongruenz der Relevanzsysteme2.3.4 Kommunikation bei Schütz2.3.5 Zusammenfassung2.4 Sinn und Relevanz im Kontext der Organisation2.5 Selektion und Relevanz bei Weick2.5.1 Sinn bei Weick2.5.2 Mehrdeutigkeit, Unsicherheit und Ambiguität2.5.3 Sensemaking und ausreichend tragfähige Realitätskonstruktionen2.5.4 Der Prozess des Organisierens2.5.5 Sensegiving2.5.6 Zusammenfassung2.6 Selektion und Relevanz bei Luhmann2.6.1 Horizont und Möglichkeit2.6.2 Organisation und Relation2.6.3 Beobachtung2.6.4 Sinngenese nach Luhmann2.6.5 Der selektionsorientierte Kommunikationsbegriff2.6.6 Organisation und Entscheidung2.6.7 Zusammenfassung12.7Organisation als Multireferentin2.8 Zusammenfassung der sinnorientierten Perspektive2.9 Konsequenzen für die strategische interne Kommunikation2.9.1 Zusammenfassung der Fragestellung3. Methodische Überlegungen und Durchführung der Studie3.1 Systemtheoretische Einordnung und Brückenschlag3.2 Ablauf der Erhebung3.2.1 Leitfadeninterview3.2.2 Arbeitsumgebung und narrativer Teil3.2.3 Kommunikative Umwelt und Struktur-Lege-Verfahren (Card Sorting)3.3 Durchführung3.3.1 Feldzugang und Sampling3.4 Beschreibung der Organisationen3.4.1 Städtischer Mobilitätsbetrieb3.4.2 Stadtverwaltung3.4.3 Industrieller Produktionsbetrieb3.5 Auswertungsstrategie und Kategoriensystem3.5.1 Dimensionen der Kodierung3.5.2 Vorgehen4. Auswertung und Ergebnisse4.1 Dominante Unterscheidungen der Organisation4.2 Relevanz interner Kommunikationsformate4.2.1 Bedeutsame interne Kommunikationsformate4.3 Interne Themengenese - Issues in der Organisation4.3.1 Operative Problematisierung und strategische Thematisierung4.4 Selektionsroutinen und Relevanzheuristiken4.5 Sinn- und Relevanzdimensionen4.5.1 Die sachliche Ausdehnung von Sinn4.5.2 Die zeitliche Ausdehnung von Sinn und Relevanz4.5.3 Die räumliche Ausdehnung von Sinn und Relevanz4.5.4 Die soziale Ausdehnung von Sinn und Relevanz4.6Kontexturen4.7 Zusammenfassung4.8 Kritische Betrachtung der verwendeten Methode4.8.1 Gütekriterien der qualitativen Erhebung5. Fazit und Ausblick5.1 Identifizierte Kontexturen und Selektionsroutinen5.2 Ertrag der entwickelten Betrachtungsweise5.3 Ausblick: Selektionsroutinen in internen und externen ÖffentlichkeitenLiteraturverzeichnis
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