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Der Ökosystembegriff hat in Wissenschaft und Alltagswelt Karriere gemacht - ohne dabei eindeutig zu sein. Man glaubt, vom gleichen Gegenstand zu sprechen, meint aber offenbar Unterschiedliches: ein Interaktionsnetz, einen selbstorganisierenden Superorganismus oder eine Ökosystemmaschine. Diese Uneindeutigkeit geht auf einen ideologisch determinierten Streit über das Wesen der (ökologischen) Natur zurück, der unter Bezug auf Naturbeobachtung ausgefochten wird.Den Varianten des Ökosystembegriffs liegen konkurrierende kulturelle Ideen über das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft zugrunde.…mehr

Produktbeschreibung
Der Ökosystembegriff hat in Wissenschaft und Alltagswelt Karriere gemacht - ohne dabei eindeutig zu sein. Man glaubt, vom gleichen Gegenstand zu sprechen, meint aber offenbar Unterschiedliches: ein Interaktionsnetz, einen selbstorganisierenden Superorganismus oder eine Ökosystemmaschine. Diese Uneindeutigkeit geht auf einen ideologisch determinierten Streit über das Wesen der (ökologischen) Natur zurück, der unter Bezug auf Naturbeobachtung ausgefochten wird.Den Varianten des Ökosystembegriffs liegen konkurrierende kulturelle Ideen über das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft zugrunde. Ausgehend von dieser konstitutionstheoretischen These werden hier die fundamentalen Unterschiede von Ökosystemtheorien herausgearbeitet, indem sie auf ihre Analogien zu bestimmten politischen Theorien der Vergesellschaftung - Liberalismus, Konservatismus und Demokratie - untersucht werden.Damit leistet die Studie eine fundierte Analyse von synökologischen Theorien und ihres context of discovery, auf deren Grundlage die anhaltenden Kontroversen der Ökologie, der Geographie und des Naturschutzes verständlicher werden.
Rezensionen
"Dieses Buch werden Ökologinnen und Ökologen, Geographinnen und Geographen, aber auch alle Naturschützerinnen und Naturschützer mit großem Gewinn lesen." Reinhard Piechocki Natur und Landschaft 86, 2011/4