Finanzkonglomerate, die lange Zeit als "too big to fail" galten, stellen aufgrund der Konzentration von Finanz- und Versicherungsaktivitäten, die sie kennzeichnet, ein großes Risiko für das gesamte internationale Finanzsystem dar. Finanzkonglomerate, die aus der Überschneidung von Kreditinstituten, Wertpapierfirmen und Versicherungsgesellschaften hervorgehen, stehen im Mittelpunkt der Frage, wie wirksam die staatliche Regulierung des Finanzsektors ist. Die Risikokonzentration in diesen mächtigen, branchenübergreifenden Finanzgruppen erfordert eine staatliche Regulierung, die der Natur und den Besonderheiten dieser Einheiten voll und ganz gerecht wird. Die Globalisierung der Wirtschaft und die Vernetzung der internationalen Finanzmärkte haben jedoch zu einer geografischen Ausweitung der Unternehmen geführt, die auf den Kredit-, Wertpapier- und Versicherungsmärkten tätig sind. Angesichts des Ausmaßes dieses Phänomens muss die Aufsicht über Finanzkonglomerate in erster Linie auf dieAufrechterhaltung der internationalen Finanzsicherheit abzielen.