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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Rostock (Theologische Fakultät Rostock), Veranstaltung: Hauptseminar: Glaubenssachen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Heute ist es populär geworden zu sagen: 'Wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.'" So äußerte sich Robert Leicht in einer Predigt zum Reformationstag. Dabei dürfe man allerdings nicht vergessen, wie tief dieser Fall für jeden Einzelnen sein könne. Er erinnert hier an das Leid der Anfechtung, den schier unendlichen Fall des Menschen, bevor er endlich von Gott aufgefangen wird.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Rostock (Theologische Fakultät Rostock), Veranstaltung: Hauptseminar: Glaubenssachen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Heute ist es populär geworden zu sagen: 'Wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.'" So äußerte sich Robert Leicht in einer Predigt zum Reformationstag. Dabei dürfe man allerdings nicht vergessen, wie tief dieser Fall für jeden Einzelnen sein könne. Er erinnert hier an das Leid der Anfechtung, den schier unendlichen Fall des Menschen, bevor er endlich von Gott aufgefangen wird. Über dieses Leid darf nicht hinweggetäuscht werden, denn der Glaube ist nicht immer eine Erleichterung und erst recht keine Garantie für Sorglosigkeit. Er kann auch gerade zum Gegenteil führen, zur Anfechtung. Das Wort 'Anfechtung' geht auf das Mittelhochdeutsche zurück und meinte dort ursprünglich "einen körperlichen Kampf gegen jemanden". [...] Dies spiegele sich in der theologischen Verwendung des Begriffs insofern wider, als in der Anfechtung die promissio Gottes - das Versprechen Gottes auf Gemeinschaft und Gottesnähe - höchst zweifelhaft und gefährdet erscheine. Dabei sei die Anfechtung nicht mit dem Zweifel zu verwechseln, den sie ungleich übersteige, da sie den Menschen mit der Katastrophe der Gottesferne konfrontiere. Diese existenzielle Not, die die Anfechtung darstellt, hat seiner Zeit vor allem Luther als solche erkannt, indem er über die Vorstellung der Anfechtung als Prüfung durch Gott hinausging. Daher erscheint die Auseinander-setzung mit Luthers Lehre von der Anfechtung besonders interessant und wird den Schwerpunkt dieser Ausarbeitung darstellen. Dazu werden Luthers Schriften auf ihre Aussagen über wichtige Aspekte der Anfechtung wie ihren Ursprung, ihren Sinn und ihre Überwindung hin überprüft und analysiert. Seit Luther haben sich jedoch starke Veränderung in Lebenswelt und -wirklichkeit ergeben. Das Wort 'Anfechtung' begegnet mittlerweile fast ausschließlich in der Fachsprache. Dies führt zu der Frage "ob wir Christen heute überhaupt noch angefochten werden." Daher wird sich in einem zweiten Schritt einer modernen Position zur Anfechtung zugewandt: Hierfür wird der soeben zitierte Fragensteller - Eberhard Jüngel - herangezogen. Seine Ansichten zur Anfechtung werden betrachtet und bezüglich der oben genannten Aspekte analysiert. Gleichzeitig werden die jüngelschen Anfechtungsgedanken mit Luthers Konzept verglichen.
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