Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,25, Universität Hamburg, Veranstaltung: Controlling&Rechnungslegung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Konzernsteuerquote ist im englischsprachigen Raum als spezielle Ausprägung einer Effecktive Tax Rate seit langem bekannt (vgl. Fullerton 1986: 285). In Deutschland jedoch ist sie erst in der jüngsten Vergangenheit in den Mittelpunkt der Betrachtung von Wissenschaft und Praxis gerückt. Als richtungweisend sind dabei vor allem die Untersuchungen von Zimmermann (1997), Herzig (2003), Hannemann/Peffermann (2003), Kröner (2005) und Dempfle (2006) zu erwähnen. Die zunehmende Bedeutung dieser Kennzahl für deutsche Unternehmen resultiert aus der Verbreitung der internationalen Rechnungslegung insbesondere im Bereich der Konzernabschlüsse und aus dem wachsenden Wettbewerb um das Kapital (vgl. Endres 2004: 164). Für die Marktkapitalisierung und Aktienbewertung ist vor allem der Nachsteuerertrag des Unternehmens von Bedeutung. Die Konzernsteuerquote hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Kennzahl "earnings per share", welche durch die Minderung der Konzernsteuerquote erhöht werden kann. Über die laufenden Steuern beeinflusst die Konzernsteuerquote direkt die Höhe des Cashflows, gleichzeitig ist die Steuerbelastung indirekt über die durchschnittlichen Kapitalkosten für den Unternehmenswert relevant. Die Konzernsteuerquote hat auch deswegen Bewertungsrelevanz für das gesamte Unternehmen, weil sie die Varianz der Einkommensströme minimiert. Eine kleinere Varianz bedeutet für die Investoren ein geringeres Risiko. Damit trägt die Konzernsteuerquote zur Erhöhung des Unternehmenswertes bei (vgl. Becker et al. 2005: 10). Einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Konzernsteuerquote und dem Unternehmenswert weist z.B. das Global Retail & Consumer Tax Benchmarking Survey von PricewaterhouseCoopers (2004) nach. Es wird gezeigt, dass eine einprozentige Absenkung der Quote zur Steigerung des Shareholder Value um 1,4 % bis 2,3 % führt. Um eine solche Steigerung des Unternehmenswertes zu erreichen, müssen die untersuchten Unternehmen alternativ eine Umsatzerhöhung um bis zu 15 % erzielen.
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