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»Existenzielle Unbehaustheit« mag eine große alte Formel sein, aber sie beschreibt doch die Überforderungen, mit denen wir heute zu kämpfen haben: Vorgezeichnete Karrierewege waren einmal, Überlieferungen sind abgerissen, Rollenvorbilder funktionieren nicht mehr. Besonders zu leiden haben darunter oft Männer: Man spürt sich nicht, man grübelt zu viel, man hätte gern mehr Abenteuer - »toxische Männlichkeit«.
In sechs essayistischen Briefen, verfasst aus unterschiedlichen Lebenssituationen heraus, erkundet J. D. Daniels die Dilemmata unserer Zeit - und (vermeintliche) Wege, ihnen zu
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Produktbeschreibung
»Existenzielle Unbehaustheit« mag eine große alte Formel sein, aber sie beschreibt doch die Überforderungen, mit denen wir heute zu kämpfen haben: Vorgezeichnete Karrierewege waren einmal, Überlieferungen sind abgerissen, Rollenvorbilder funktionieren nicht mehr. Besonders zu leiden haben darunter oft Männer: Man spürt sich nicht, man grübelt zu viel, man hätte gern mehr Abenteuer - »toxische Männlichkeit«.

In sechs essayistischen Briefen, verfasst aus unterschiedlichen Lebenssituationen heraus, erkundet J. D. Daniels die Dilemmata unserer Zeit - und (vermeintliche) Wege, ihnen zu entkommen: Kampfsport, Reisen, Gruppentherapie, die Flucht in Verschwörungstheorien. Daniels schreibt entwaffnend offen, mit scharfem Witz und knapper Brillanz. Seine Briefe fügen sich zu einem düster-ironischen Panorama, das »jeder lesen sollte, der sich für das moderne Leben interessiert« (John Jeremiah Sullivan).
Autorenporträt
Daniels, J. D.J. D. Daniels wuchs in Kentucky auf. Er studierte an der University of Louisville und an der Boston University. Seine Texte erscheinen u. a. in n+1 und in der Paris Review. J. D. Daniels lebt in Massachusetts. Die Korrespondenz ist sein erstes Buch. Es erscheint im Frühjahr 2017 bei Farrar, Straus and Giroux.

Jakubzik, FrankFrank Jakubzik, 1965 in Kassel geboren, lebt mit seiner Familie in Mainz. Neben Prosa veröffentlichte er zahlreiche Übersetzungen. In der edition suhrkamp erschien zuletzt sein hoch gelobter Erzählungsband In der mittleren Ebene (es 2707).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.07.2017

NEUE TASCHENBÜCHER
Experimenteller
Briefverkehr
Es gab eine Zeit, die man heute nur noch aus alten Romanen kennt, in der Männer Dinge taten wie auf einem Hochseeschiff anzuheuern oder sich bei der Fremdenlegion zu verpflichten. Meist weniger, weil sie vor etwas flüchteten, als weil sie etwas Undefiniertes suchten. Der amerikanische Autor J.D. Daniels ist auf einer solchen Suche. In sechs kurzen „Briefen“, die zuerst in dem US-Literaturmagazin The Paris Review erschienen sind, mischt er Kurzgeschichte, Essay und Reportage. Daniels heuert tatsächlich auf einem israelischen Segelschiff im Mittelmeer an, lässt sich so lange im brasilianischen Jiu-Jitsu verprügeln, bis er auch einmal einen Kampf gewinnt, und inhaliert die Leere seiner Heimat Kentucky zwischen Kirche, Highway und Barhocker. „Er kurbelte das Fenster runter und warf das Telefon raus. Jetzt war er einer von denen, die so was tun.“ Fluchtpunkt scheinen Themen wie Männlichkeit, die Angst vor der Bedeutungslosigkeit und das Unbehagen vor der Moderne zu sein, angesprochen werden sie aber nie. Daniels schreibt sarkastisch, schießt oft über das Ziel hinaus, wird aber gerade in diesem unverbrauchten Ton und der Uneindeutigkeit fündig. NICOLAS FREUND
J.D. Daniels: Die Korrespondenz. Aus dem Englischen von Frank Jakubzik. Suhrkamp Verlag, Berlin 2017. 121 Seiten, 14 Euro.
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»Daniels ... wird gerade in diesem unverbrauchten Ton und der Uneindeutigkeit fündig.«
Nicolas Freund, Süddeutsche Zeitung 12.07.2017