Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Betriebswirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Die Beteiligungsfinanzierung durch Aktienemissionen hat für deutsche Unternehmen sukzessive an Bedeutung gewonnen. Insbesondere die große und stetig anwachsende Anzahl an Initial Public Offerings (IPOs) ist ein für den heimischen Kapitalmarkt junges Phänomen, das bislang allenfalls an angelsächsischen Börsen zu beobachten war. Dennoch waren Ende 1997 von 4548 Kapitalgesellschaften lediglich 817 Unternehmen an einer deutschen Aktienbörse notiert. Experten gehen davon aus, dass in der deutschen Unternehmenslandschaft mittelfristig weitere zweitausend Firmen als geeignet anzusehen sind, einen Gang an die Börse zu unternehmen.
Um die Vorteile einer Börsennotiz objektiv beurteilen zu können, ist es im Einzelfall allerdings notwendig, eine tiefgehende Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen. Dieses Unterfangen scheitert jedoch oftmals an der Tatsache, dass keine verlässlichen Daten über den finanziellen Einmal- und Folgeaufwand eines Going Publics verfügbar sind.
Die Finanzierungsforschung, die an dieser Stelle gefordert ist, hat die Intention, aus dem Raum potentieller Alternativen eine ziel-optimale Finanzierungsmöglichkeit zu finden . Ein Erkenntnisobjekt stellen die mit der Finanzierung verbundenen Transferverluste in Form von Transaktionskosten dar. Für ein Unternehmen mit Kapitalnachfrage ist nur dann eine Auswahl des effizienten Finanzierungsmediums realisierbar, wenn die Preise und Kosten sämtlicher Alternativen bekannt sind.
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, die Kosten erstmaliger Börsengänge (als eine Form der Beteiligungsfinanzierung) in ihrer Höhe und Struktur für den deutschen Kapitalmarkt zu analysieren. Gleichzeitig soll eruiert werden, inwieweit die Emissionskosten durch den Emittenten beeinflussbar sind. Den Schwerpunkt der Untersuchung bildet eine empirische Analyse der Emissionskosten von IPOs am deutschen Kapitalmarkt im Zeitraum zwischen 1993 und 1998. Da bislang keine empirischen Studien für den deutschen Kapitalmarkt existieren, will die vorliegende Untersuchung einen Beitrag leisten, um diese Lücke zu schließen.
Anhand der durchgeführten empirischen Untersuchung konnte der Einfluss von vier wesentlichen Faktoren auf die Emissionskosten von IPOs nachgewiesen werden. Demnach ist die Emissionsgröße für einen überwiegenden Teil des anfallenden Emissionsaufwands verantwortlich. Gleichzeitig können beim Going Public beträchtliche economies of scale konstatiert werden. Daneben spielen emittenten-, emissions- und marktspezifische Risikoaspekte sowohl für die Höhe der Bankprovisionen als auch für die sonstigen Kosten eine wesentliche Rolle. Ebenfalls konnte der kostensteigernde Einfluss der Emissionskomplexität nachgewiesen werden. Schließlich stellt die Wettbewerbsintensität am Emissionsmarkt ein ursächlich wirkender Kostenfaktor dar.
Darüber hinaus konnte aufgezeigt werden, dass eine Beeinflussung und damit auch eine Reduzierung der einmaligen Kosten des Börsengangs für den Emittenten durchaus realisierbar ist. So kann insbesondere durch gezielte Ausgestaltung und Timing des IPOs ein umfangreicher Kostenblock eingespart werden.
Die Ausführungen der Arbeit sind wie folgt organisiert: Kapitel 2 zeichnet den Leistungserstellungsprozess einer Aktienemission auf und stellt anhand vornehmlich der theoretischen Finanzierungsliteratur entstammender Quellen die dafür aufzubringenden Kosten dar. Um eine Bewertung von internationalen empirischen Studien vornehmen zu können, geht Kapitel 3 auf die Besonderheiten von Aktienemissionen an internationalen Kapitalmärkten ein. Kapitel 4 betrachtet bereits durchgeführte, ähnlich intendierte empirische Emissionskostenanalysen, die ...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Beteiligungsfinanzierung durch Aktienemissionen hat für deutsche Unternehmen sukzessive an Bedeutung gewonnen. Insbesondere die große und stetig anwachsende Anzahl an Initial Public Offerings (IPOs) ist ein für den heimischen Kapitalmarkt junges Phänomen, das bislang allenfalls an angelsächsischen Börsen zu beobachten war. Dennoch waren Ende 1997 von 4548 Kapitalgesellschaften lediglich 817 Unternehmen an einer deutschen Aktienbörse notiert. Experten gehen davon aus, dass in der deutschen Unternehmenslandschaft mittelfristig weitere zweitausend Firmen als geeignet anzusehen sind, einen Gang an die Börse zu unternehmen.
Um die Vorteile einer Börsennotiz objektiv beurteilen zu können, ist es im Einzelfall allerdings notwendig, eine tiefgehende Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen. Dieses Unterfangen scheitert jedoch oftmals an der Tatsache, dass keine verlässlichen Daten über den finanziellen Einmal- und Folgeaufwand eines Going Publics verfügbar sind.
Die Finanzierungsforschung, die an dieser Stelle gefordert ist, hat die Intention, aus dem Raum potentieller Alternativen eine ziel-optimale Finanzierungsmöglichkeit zu finden . Ein Erkenntnisobjekt stellen die mit der Finanzierung verbundenen Transferverluste in Form von Transaktionskosten dar. Für ein Unternehmen mit Kapitalnachfrage ist nur dann eine Auswahl des effizienten Finanzierungsmediums realisierbar, wenn die Preise und Kosten sämtlicher Alternativen bekannt sind.
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, die Kosten erstmaliger Börsengänge (als eine Form der Beteiligungsfinanzierung) in ihrer Höhe und Struktur für den deutschen Kapitalmarkt zu analysieren. Gleichzeitig soll eruiert werden, inwieweit die Emissionskosten durch den Emittenten beeinflussbar sind. Den Schwerpunkt der Untersuchung bildet eine empirische Analyse der Emissionskosten von IPOs am deutschen Kapitalmarkt im Zeitraum zwischen 1993 und 1998. Da bislang keine empirischen Studien für den deutschen Kapitalmarkt existieren, will die vorliegende Untersuchung einen Beitrag leisten, um diese Lücke zu schließen.
Anhand der durchgeführten empirischen Untersuchung konnte der Einfluss von vier wesentlichen Faktoren auf die Emissionskosten von IPOs nachgewiesen werden. Demnach ist die Emissionsgröße für einen überwiegenden Teil des anfallenden Emissionsaufwands verantwortlich. Gleichzeitig können beim Going Public beträchtliche economies of scale konstatiert werden. Daneben spielen emittenten-, emissions- und marktspezifische Risikoaspekte sowohl für die Höhe der Bankprovisionen als auch für die sonstigen Kosten eine wesentliche Rolle. Ebenfalls konnte der kostensteigernde Einfluss der Emissionskomplexität nachgewiesen werden. Schließlich stellt die Wettbewerbsintensität am Emissionsmarkt ein ursächlich wirkender Kostenfaktor dar.
Darüber hinaus konnte aufgezeigt werden, dass eine Beeinflussung und damit auch eine Reduzierung der einmaligen Kosten des Börsengangs für den Emittenten durchaus realisierbar ist. So kann insbesondere durch gezielte Ausgestaltung und Timing des IPOs ein umfangreicher Kostenblock eingespart werden.
Die Ausführungen der Arbeit sind wie folgt organisiert: Kapitel 2 zeichnet den Leistungserstellungsprozess einer Aktienemission auf und stellt anhand vornehmlich der theoretischen Finanzierungsliteratur entstammender Quellen die dafür aufzubringenden Kosten dar. Um eine Bewertung von internationalen empirischen Studien vornehmen zu können, geht Kapitel 3 auf die Besonderheiten von Aktienemissionen an internationalen Kapitalmärkten ein. Kapitel 4 betrachtet bereits durchgeführte, ähnlich intendierte empirische Emissionskostenanalysen, die ...
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